500 Jubiläumsgäste trotz Dauerregens

Das Jubiläumssommerfest am Hunsrückhaus hat unter ständigem Regen gelitten. Doch die Gäste erwiesen sich als wetterfest. Ein gutes Dutzend Besucher kletterte auch im neu eröffneten Hochseilgarten am Erbeskopf.

Erbeskopf. Keine Frage: Für das Jubiläumssommerfest anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Hunsrückhauses am Erbeskopf hatten sich die Verantwortlichen schöneres Wetter gewünscht als den Dauerregen, der den ganzen Sonntag lang am höchsten Berg von Rheinland-Pfalz niederging. "Doch wer zur Umweltbildungssstätte kommt, der bringt wetterfeste Kleidung mit", war sich Almuth Brandstetters, Leiterin des Hunsrückhauses, sicher. Der Erbeskopf sei nicht nur eine Ganzjahres-, sondern auch eine Allwettereinrichtung, zeigte sich auch Klaus Hepp, Betriebsleiter des Wintersportzentrums, überzeugt. Die rund 500 Gäste trugen das Wetter mit Fassung. Groß war das Bedauern bei den Verantwortlichen der Live Jugendhilfe, die am Sonntag ihren 215 000 Euro teuren Klettergarten Highlive offiziell eröffneten. "Kommen Sie wieder an einem sonnigen Septembertag", appellierte Geschäftsführer Thomas Mai an die Gäste. Doch nicht alle ließen sich vertrösten. Tom Dörrer von der Erbeskopf Realschule plus in Thalfang war einer der ersten, der sich in die Luft traute. "Der Hochseilgarten ist eine Bereicherung für die Region", sagte er nach seinem Rundgang in luftiger Höhe. Da die Jugendhilfe Live das Klettern auch im Ganztagsunterricht seiner Schule anbietet, "musste ich das auch selbst ausprobieren". Ebenso ungeduldig wie Dörrer waren Selina und Hendrik Jakobs aus Morbach. Die Geschwister waren mit ihren Eltern Sandra und Jürgen vor allem wegen des Hochseilgartens gekommen. Für sie kam ein Verschieben des Outdoor-Vergnügens nicht infrage. "Es war super", sagten die Kinder hinterher unisono. Bedenken wegen Rutschgefahr hatte Geschäftsführer Mai übrigens trotz des Regenwetters nicht. Schließlich seien die Kletterer gesichert. Wer lieber am Boden blieb, konnte an der Wald- und Wiesenolympiade teilnehmen, Willi Kolz aus Büdlich beim Herstellen von Holzfiguren über die Schulter schauen oder einen Abstecher in die Dauerausstellung machen. "Es ist fantastisch, was hier in der Zeit entstanden ist", geriet Karsten Roth aus Hoppstädten-Weiersbach ins Schwärmen, zumal die Region "sonst wenig zu bieten hat". Vor zwölf Jahren sei der Erbeskopf ein reines Wintersportgebiet gewesen, hatte Zweckverbandsvorsteher Hans-Dieter Dellwo zuvor deutlich gemacht. "Hier wird viel geboten", sagte auch Irmtraud Dorn aus Heidenburg. Harald Wüllenweber (Kirchberg) ist von den Seminaren in der Bildungsstätte angetan. Vor neun Jahren nahm er an einem Bierbraukurs teil. Inzwischen leitet er ihn.

Öffnungszeiten des Hochseilgartens im Internet unter www.highlive.org

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