Ausstellung Kleine Steine, große Wirkung
Bernkastel-Kues · Bei der sechsten Lego-Ausstellung im Kloster Machern haben 25 Aussteller gezeigt, was mit den kleinen Bausteinen möglich ist.
Eine große Bandbreite von Lego-Ausstellungsstücken gab es im Kloster Machern zu sehen. Einige Millionen Steine sind von den 25 Ausstellern verbaut worden. Dafür hatte Mitorganisator Winfried Ballmann Baumeister gewonnen aus Luxemburg, Schottland, aus der Nähe von Wetzlar und Mannheim, aber auch aus der Region – etwa Trier, Piesport oder Hetzerath.
Da war etwa Jan-Marc Scheit aus Hetzerath, der mit seinen 14 Jahren schon eine beachtliche Sammlung an Lego-Bauwerken hat. Es sind animierte Karussells dabei, aufwendige Schiffe und auch ein Schuh der Marke Adidas, der sogar mit Schnürsenkeln aufwartet. Die Brüder Brendan und Tobias Willems aus Piesport zeigten Raumschiffe von „Star Wars“, die sie in nur 72 Stunden aufgebaut hatten. Das Schloss Neuschwanstein samt belebtem Innenhof und die Burg Pfalzgrafenstein waren zu sehen, die Georg Griesheimer aus der Nähe von Wetzlar aus Lego hergestellt hat. Er sagt: „Die Erwachsenen sind von der Größe der Bauten, der Architektur und der Entstehung fasziniert, die Kinder achten eher auf die Details, etwa dass das Krokodil im Burggraben gerade eine Möhre fressen will. Oder sie entdecken den Affen an der Fahnenstange.“
Der Schwerpunkt der Ausstellung lag beim Thema Römer. Dazu haben Winfried Ballmann und Günter Schlöter aus Trier einiges beigetragen. Ballmann hat etwa das Grutenhäuschen gebaut, das in den Weinbergen bei Igel steht und ein teilweise rekonstruierter römischer Grabtempel ist. Die Igeler Säule ist ebenfalls dabei – sogar mit den entsprechenden Reliefs – und die Römerbrücke, wie sie im Jahr 1200 ausgesehen hat, mit dem Westtor Porta Inclyta. Für die Arbeiten brauchen er und seine Kollegen keine Baupläne, Fotos und Abbildungen reichen ihnen. Günter Schlöter hat St. Gangolf, die Steipe, den Marktplatz mit Marktbrunnen und -kreuz ausgestellt. Er berichtet: „Als Kind hatte ich natürlich Lego, dann gab es aber eine Zeit, in der ich mich gar nicht damit beschäftigt habe. Und als Erwachsener habe ich wieder angefangen.“ Das Mittelalter interessiert ihn besonders und als nächstes Projekt kann er sich die Liebfrauenkirche vorstellen. Vielleicht wird sie dann schon bei der nächsten Lego-Ausstellung im Kloster Machern präsentiert.