60 Kilometer für einen guten Zweck

Schwitzen für afrikanische Kinder und Jugendliche: Bereits zum dritten Mal sind Schüler der Bernkastel-Kueser Burg-Landshut- und Rosenberg-Schule sowie der Realschule plus als Staffel von Trier nach Bernkastel-Kues gelaufen.

Bernkastel-Kues/Trier. Als das Ortsschild von Bernkastel-Kues in Sicht kommt, atmet Maximilian Habscheid auf: "Jetzt bin ich froh, wenn ich im Ziel bin", sagt der 14-Jährige aus Erden. Etwa 25 Kilometer, schätzt der Realschüler, sei er bisher gelaufen.

Ähnlich viele Kilometer hat auch Philipp Hoffmann in den Beinen. "Die letzten Kilometer fielen schon schwer", erzählt der Zwölfjährige aus Mülheim. Aber auch wenn die Beine müde sind, das letzte Stück bis zur Sparkasse in Kues schaffen beide Schüler.

Insgesamt 35 Schüler der Bernkastel-Kueser Burg-Landshut-Schule, dazu einige der Realschule plus und der Rosenberg-Förderschule bildeten vorgestern eine Stafette von Trier nach Bernkastel-Kues. 60 Kilometer legten sie innerhalb von sechs Stunden zurück. Mit dem Lauf sammelten sie pro gelaufenen Kilometer Spenden, die im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda für ein Schulbauprojekt verwendet werden. Rund 2400 Euro, davon allein 1000 durch eine Sparkasse Mittelmosel, kamen so zusammen, sagt Lauf-Initiator Andreas Huhn. "Es würde mich freuen, wenn sich alle Schulen, die zwischen Trier und Bernkastel an der Strecke liegen, in den nächsten Jahren dazu stoßen würden. Es ist wichtig, dass die Partnerschaft an die Menschen herangetragen wird", sagte Helmut Scherf vom Ruanda-Komitee Trier.

Um überhaupt in der Staffel mitlaufen zu können, mussten sich die Schüler im Sportunterricht qualifizieren. Das hatte zwei Gründe: Zunächst waren nur eine begrenzte Anzahl Plätze in den Begleitbussen vorhanden. Außerdem musste eine gewisse Leistungsfähigkeit bei den Teilnehmern sichergestellt sein, um dem Zeitplan einzuhalten. "Die Schüler mussten fünf Kilometer am Moselufer in weniger als 30 Minuten laufen", erklärt Huhn.

Trotzdem kamen die Planungen etwas durcheinander - aber der Grund war erfreulich. Mehrere Schulen, unter anderem in Longuich, Neumagen-Drohn und Leiwen, bereiteten den Moselläufern einen Empfang.

Betreut wurden die Schüler unter anderem vom ehemaligen Bundesliga-Basketballer James Marsh. "Ich bin ja als Sportlehrer an der Burg-Landshut-Schule und als mir Herr Huhn von dem Projekt erzählt hat, war ich sofort Feuer und Flamme", erzählt der ehemalige TBB-Spieler.

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