64-mal live dabei

MORBACH. (urs) Fußballfans, die keine Karten für eines der Weltmeisterschaftsspiele haben, können aufatmen: Am Morbacher Dreieck können sie zumindest via Großleinwand bei allen 64 Spielen live dabei sein.

Wenn die Fußballwelt am 9. Juni die Weltmeisterschaft anpfeift, ist der Raum Morbach mit dabei. Zumindest via Großleinwand, auf der am Morbacher Dreieck auf einer Fläche von 1,7 x 2Metern alle 64 Spiele live gezeigt werden sollen. In Anbetracht der bisherigen Wetterkapriolen allerdings nicht unter freiem Himmel, sondern unter einem vor Regen und Wind schützenden Zeltdach. Doch die Veranstalter, die Morbacher Gastronomen "Pottes" Patrick Weyand und Krone-Chef Robby Mayer, sind auf alle Eventualitäten vorbereitet. So wird die "Tunnelleinwand", die mit rückprojizierendem Beamer aufgebaut wurde, auch Sonneneinstrahlung nichts ausmachen. Die Qualität der Bilder sei "wie zu Hause am Fernseher", versichert Weyand. Der Vorteil gegenüber der heimischen Couch ist, dass es im acht auf 18 Meter großen Zelt Getränke und kleine Snacks gibt. Und zwar jeweils etwa eine halbe Stunde vor einem Spiel. Einzige Aktion in der Einheitsgemeinde

Die Idee für die Aktion spukte schon vor Monaten in den Köpfen der Wirte. Ebenso wie in denen des Morbacher Sportvereins, der die Aktion aber den erfahreneren Gastronomen überlässt. Laut Weyand war es anfangs nur fraglich, wie so etwas zu gestalten sei - ohne ins Kommerzielle zu kommen. Eine Großleinwand in einem der Lokale schied daher von vorneherein aus. Für den Wunsch, eine solche auf dem zentraleren Busparkplatz aufzustellen, wo auch Toiletten zur Verfügung stehen, gab es keine Genehmigung. "Da wollte man uns nicht haben", bedauert Mayer. Daher seien sie froh gewesen, als Roman Knichel ihnen den Rewe-Parkplatz angeboten habe. Ein zusätzliches Risiko ist, dass wegen der Fifa-Vorschriften "keine Sponsoren mit an Bord" dürfen. Und auch von Seiten der Gemeinde Morbach gebe es keine finanzielle Unterstützung. "In anderen Orten ist das ja so, dass die Gemeinde etwas hinstellt", nennt Mayer Bernkastel-Kues als Beispiel. "Wir tragen das Risiko allein", beziffern die Einzelstürmer die Kosten auf 7000 bis 7500 Euro, die über die Getränke reinkommen müssen. Und die dürfen auch nicht zu teuer sein, weiß Mayer. Der Erfolg stehe und falle mit dem der deutschen Mannschaft. Die Aktion ist laut Ordnungsamtsleiter Axel Schmitt die einzige dieser Art in der Einheitsgemeinde. Ansonsten werden - wie auch in der Verbandsgemeinde Thalfang - Fernseher in den Lokalen laufen oder zur Eröffnung Zelte aufgestellt.

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