70 000 Euro fehlen noch

Es geht um viel Geld, und die Zeit drängt: Die dringend erforderliche Restaurierung der wertvollen Stumm-Orgel in der evangelischen Kirche zu Trarbach (der TV berichtete) soll noch in diesem Jahr angegangen werden, um Zuschüsse nicht zu verlieren und der Teuerungsrate zu entgehen. In lebhafter Diskussion wurden jetzt Möglichkeiten ausgelotet, um die noch fehlenden 70 000 Euro, die der Förderverein bis zum Ende der Restaurierungsarbeiten aufbringen muss, zu finanzieren.

 Ein langer Weg mit vielen Stufen führt hinauf in die evangelische Kirche zu Trarbach, wo die wertvolle Stumm-Orgel ihrer Renovierung harrt. Ein langer Weg liegt auch vor dem Förderverein, der noch 70 000 Euro aufbringen muss. Die Zeit drängt, denn in zwei Jahren soll das Instrument wieder erklingen. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Ein langer Weg mit vielen Stufen führt hinauf in die evangelische Kirche zu Trarbach, wo die wertvolle Stumm-Orgel ihrer Renovierung harrt. Ein langer Weg liegt auch vor dem Förderverein, der noch 70 000 Euro aufbringen muss. Die Zeit drängt, denn in zwei Jahren soll das Instrument wieder erklingen. TV-Foto: Gerda Knorrn-Belitz

Traben-Trarbach. Vier Angebote lagen nach der Ausschreibung vor. Der Vorstand des Vereins empfahl seinen Mitgliedern und dem Presbyterium, den Zuschlag an Rainer Müller aus Merxheim/Nahe zu vergeben. Der aus Traben-Trarbach stammende Orgelbaumeister und Fachmann für Stumm-Orgeln ist zuversichtlich, dass bei einem Arbeitsbeginn noch in diesem Herbst die schöne Orgel im Jahr 2010 zu ihrem 260. "Geburtstag" wieder erklingen kann.

Die Gesamtkosten der Restaurierung belaufen sich auf rund 260 000 Euro. Dem Vorsitzenden des Fördervereins, Klaus Weinmann, wurde bei seinem Besuch in Mainz in der Direktion Bau- und Kunstdenkmalpflege ein Zuschuss von 10 000 Euro zugesichert, sofern der erste Bauabschnitt in diesem Jahr erfolgt. Bis zum 18. September muss der Antrag in Mainz vorliegen. Für die Jahre 2009 und 2010 konnten hingegen noch keine Landeszuschüsse zugesagt werden. Der Förderverein wird sich gemeinsam mit dem Presbyterium auch an das Landeskirchenamt mit der Bitte um eine Bezuschussung wenden.

Der am 28. Juni 2006 gegründete Verein hat derzeit 60 Mitglieder, die einen Jahresbeitrag von 24 Euro entrichten. Nach heißer Diskussion in der Runde der Bürger, die sich für den Erhalt dieses einzigartigen Kulturgutes einsetzen, war die in Erwägung gezogene kräftige Beitragserhöhung schließlich vom Tisch. "Damit würden wir Mitglieder verlieren", waren die meisten überzeugt. "Alle Mitglieder der evangelischen Kirchengemeinde Traben-Trarbach sind verantwortlich für die Orgel", sagte Beisitzer Jürgen Kullmann. Mit einem Anschreiben sollen sie nun gezielt um ihre Mithilfe bei der Finanzierung dieses Projektes gebeten werden. Auch will man weitere Mitglieder für den Förderverein gewinnen. Ein Bürger zeigte sich sehr enttäuscht darüber, dass bislang erst 60 Menschen dem Verein beigetreten sind.

Viele weitere Ideen, um die Restaurierung zu finanzieren, wie Konzerte und Aktionen, liegen überdies in der Schublade. Die Mitglieder des Fördervereins treffen sich wieder am Mittwoch, 10. September, um 19 Uhr im Heinrich-Held-Haus. Auf dem Spendenkonto des Fördervereins der Stumm-Orgel, Nummer 321 534 96 bei der Sparkasse Mittelmosel, BLZ 587 512 30 ist jeder Euro herzlich willkommen.

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