Enkirch. Enkirch hat geflaggt, auf dem Dorfplatz tummeln sich Musiker und Karnevalisten, Menschen prosten sich mit einem Glas Wein zu und viele zücken einen Fotoapparat. Der Sonntag ist ein ganz besonderer: Aus ihrem Ort kommt die neue Gebietsweinkönigin Andrea Schlechter. Ehrensache, dass sie zwei Tage nach der Wahl mit allem Tamtam empfangen wird. Alle wollen ihr gratulieren und das Ereignis gebührend feiern.
"Das hat sich wie ein Lauffeuer im Ort rumgesprochen", sagt Helga Becker. Dass jetzt eine Majestät aus ihrem Heimatort kommt, ist etwas ganz Besonderes. "Das werden wir wohl nie mehr erleben", sagen Erwin Mohr und seine Frau Wilma.
"Wir haben viel gefeiert. Ich bin noch gar nicht in der Verfassung, die Gefühle in Worte zu fassen", sagt Lars Krieger: "Auf jeden Fall ist es eine tolle Sache für Andrea und für unser Enkirch".
Wie zahlreiche andere Gäste und Einheimische beobachtet er mit einem Glas Wein in der Hand das Defilee der örtlichen Vereine, die die 26-Jährige zum Dorfplatz begleiten. Dort warten rund 700 Menschen. "Wir sind stolz auf dich", sagt Ortbürgermeister Roland Bender.
Groß ist die Schar der Gratulanten. Alle örtlichen Vereine sowie die Vertreter der regionalen Politik sind da und wünschen der jungen Frau ein tolles und interessantes Jahr, darunter auch Ortsweinkönigin Svenja Brüggemann. Adolf Schmitt, Moselweinwerbung, blickt für sie in die Zukunft: Asien und Südkorea werde sie kennen lernen und dort Werbung für Wein, Landschaft und moselländische Kultur machen. Geschenke gab es auch: von der Sparkasse Mittelmosel Eifel Mosel Hunsrück einen Scheck über 1000 Euro für eine stattliche Robe und zum Erholen vom Stress eine Jahreskarte für die Moseltherme von Ulrich K. Weißgerber, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Traben-Trabach. red/mü