8400 Tonnen Salz warten auf den Winter

Wittlich/Morbach · Der bislang milde Winter beschert den Straßenmeistereien im Kreisgebiet ein ruhige Zeit. Die meisten Einsätze sind bloße Kontrollfahrten. Die wenigen Schneeflocken, die seit November gefallen sind, schmolzen auch ohne Salz gleich wieder. Mit den 84 Mitarbeitern warten 8400 Tonnen Streusalz auf Schnee und Eis.

Wittlich/Morbach. Die einzigen Schneeflocken in der zweiten Winterhälfte im vergangenen Jahr fielen im Idarwald bei Morbach und am Erbeskopf in der Höhe über 600 Meter. Aber auch dort blieb der Schnee nicht liegen.
"Wir haben zurzeit wenige Einsätze", kann Ralf Schmitz, Leiter der Masterstraßenmeisterei (MSM) Wittlich, daher sagen. Seit Ende November haben die vier einzelnen Straßenmeistereien im Kreisgebiet jeweils rund 20 Kontrollfahrten und ein Dutzend Winterdiensteinsätze veranlasst. Dabei waren nur vier bis fünf Fahrzeuge pro Streueinsatz unterwegs. Zum Vergleich: In Spitzenzeiten sind es acht Räumfahrzeuge.
Die Straßenmeistereien sind gut gerüstet, falls der Winter doch noch einzieht. Um die Mitarbeiter auf den Winterdienst vorzubereiten, wurden sie im Oktober noch einmal geschult, sowohl in der Theorie als auch in der Fahrpraxis. Und für das Straßennetz von 1200 Kilometern Länge, das die Straßenmeistereien in Wittlich, Manderscheid, Bernkastel-Kues und Thalfang im Kreisgebiet betreuen, lagern 8400 Tonnen Salz ein. Um Engpässe zu vermeiden, werden die Lager stetig wieder aufgefüllt. Der Nachschub sei gewährleistet, versichert Achim Sinzinger vom Landesbetrieb Mobilität Trier.
Feuchtsalz wirkt schneller


Für den Winterdienst sind 84 Mitarbeiter und 33 Fahrzeuge, davon 15 eigene und 18 angemietete, im Einsatz.
Die Straßenmeistereien rücken Schnee und Eis mit Feuchtsalz zu Leibe: "Das Streusalz wird mit Natriumchloridlösung angefeuchtet, damit es schneller wirkt und länger auf der Fahrbahn haftet", erklärt Thomas Eifel, während er vor der Lagerhalle der MSM Wittlich mit einem Hublader ein Streufahrzeug mit dem Material belädt.
Die Ausgaben des Winterdienstes liegen weit über denen des Vorjahres. Im Haushaltsjahr 2012 wurden rund 8100 Tonnen Streusalz für knapp 730 000 Euro von den Straßenmeistereien auf den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen verbucht.

Erhebliche Steigerung


Für das Jahr 2013 wurden rund 1 182 500 Euro und rund 11 800 Tonnen Streusalz einkalkuliert. Die erhebliche Steigerung liegt an dem langen Winter 2012/2013, der sich von Januar bis April hinzog.
Nach den vielen Einsätzen des Winterdienstes waren die Lager leer und mussten wieder aufgefüllt werden. Vorerst rechnet Ralf Schmitz vorerst nicht mit einem Wintereinbruch.

Extra

Im Kreis Bernkastel-Wittlich sorgen die vier Straßenmeistereien in Wittlich, Bernkastel, Manderscheid und Thalfang für freie Bundes-, Landes- und Kreisstraßen. Weitere Stützpunkte gibt es in Salmtal-Dörbach, Binsfeld, Kinderbeuern, Longkamp und Papiermühle. sys

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