93 Mitarbeiter brauchen bald ein Ausweichquartier

Bernkastel-Kues · Nun hat es die Verbandsgemeinde schwarz auf weiß: Der Umbau des denkmalgeschützten VG-Gebäudes am Bernkasteler Moselufer wird vom Land mit knapp drei Millionen Euro gefördert. Der Bewilligungsbescheid liegt vor. 70 Prozent der veranschlagten 4,2 Millionen Euro aus dem Landestopf sind damit sicher.

Bernkastel-Kues. Vor den 93 Mitarbeitern der Verbandsgemeinde-Verwaltung Bernkastel-Kues liegt eine turbulente Zeit: Voraussichtlich ab Sommer 2014 müssen sie für circa eineinhalb Jahre ihre Büros verlassen. Dann wird das Verwaltungsgebäude umgebaut und saniert.
Die Planungen laufen schon lange. Doch erst ein Schreiben aus Mainz macht die Umsetzung möglich. Mit der Übernahme von knapp drei Millionen Euro der veranschlagten Gesamtkosten von 4,2 Millionen Euro löst das Land einen weiteren Teil des Fusionsvertrages zwischen Bernkastel-Kues und Neumagen-Dhron ein. "Wir freuen uns, dass die schriftliche Bewilligung nun vorliegt", sagt Leo Wächter, der hauptamtliche Beigeordnete der VG.
Momentan werde sondiert, wo man während der Umbauphase mit der gesamten Verwaltung unterkommen kann. "Das ist kein leichtes Unterfangen und bedarf einiger großer logistischer Planungen", so Wächter weiter. Man habe bereits einige zentrale Objekte ins Auge gefasst. "Als Option stünde auch noch das ehemalige VG-Gebäude in Neumagen-Dhron auf dem Plan", sagt der Beigeordnete. Fakt ist: Die gesamte Belegschaft wird mit Beginn der Sanierung aus dem 1905 erbauten Gebäude ausgelagert. "Nur so können wir gewährleisten, dass die Arbeiten störungsfrei laufen und es keine Beeinträchtigungen geben wird", sagt Wächter. Eine endgültige Entscheidung über den Aufenthaltsort während der Bauzeit stehe aber noch aus.Gebäude wird barrierefrei


Was wird am und im Verwaltungsgebäude geschehen? Das gesamte Dach und die Außenwände müssen saniert werden. Die Arbeiten am Dach sind mit 213 000 Euro veranschlagt. Für eine neue Heizungsanlage und die Wasserversorgung liegt die Kalkulation bei 518 000 Euro.
Den größten Batzen mit 2,6 Millionen Euro wird die innere Sanierung des mehrstöckigen verwinkelten Trakts verschlingen. Es wird auch einige bauliche Änderungen geben: So ist ein Empfangsbereich mit Wartezimmer und Kinderecke vorgesehen. Unter dem Dach wird ein Sitzungssaal entstehen. Auch ein Trauzimmer ist bald wieder vorhanden. Weitere Büros, etwa für die Gleichstellungsbeauftragte, sind ebenfalls geplant.
Ganz wichtig: Für einen barrierefreien Zugang des mit vielen Stufen verbauten historischen Hauses ist eine Lösung gefunden worden: Ein Glastrakt, der das VG-Haus mit dem dazugehörenden ehemaligen Amtsgericht verbinden wird, bekommt eine Hebebühne, mit dem jedes Stockwerk problemlos für Rollstuhlfahrer erreichbar sein wird. Im alten VG-Gebäude wird zudem ein Fahrstuhl installiert, der sich über Eck auf zwei Seiten öffnen lässt und somit eine Erreichbarkeit ohne Hindernisse garantiert. "Dies zu realisieren, war die größte Herausforderung", sagt Wächter. Die Kosten für beide Aufzüge belaufen sich zusammen auf circa 115 000 Euro.

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