Ab Montag lange Umwege

Ein weiteres, 700 000 Euro teures Teilprojekt im Zuge der Ortsumgehung wird ab Montag gebaut. Der Kreisel an der Edisonstraße soll den Verkehr schneller fließen lassen. Zuvor müssen Verkehrsteilnehmer wegen der Baustelle Umwege in Kauf nehmen.

Wittlich. So schnell kann Straßenbau funktionieren. Im vergangenen Winter sagte der Stadtrat Wittlich "Ja" zum Bau eines Kreisels auf der Strecke zwischen der Kernstadt und Altrich. Am Montag - so das Wetter mitspielt - beginnen die Arbeiten an dem 700 000 Euro teuren Projekt.

Ziel der auf vier Monate angesetzten Straßenbauarbeiten ist nach Auskunft des Landesbetriebs Mobilität Trier (LBM), den Verkehr am Knotenpunkt in der Edisonstraße im Industriegebiet schneller fließen zu lassen. Dort verteilen sich die Verkehrsströme in Richtung Schlossstraße (L 52), Edisonstraße und Landesstraße 141.

Verkehr in der Stadt verteilt sich neu



Doch zuvor verteilt sich der Straßenverkehr in der Stadt zeitweise erst einmal neu. Denn die Kreuzung mit einer der letzten Ampelanlagen in der Stadt ist in der Bauphase in der bisherigen Form nicht mehr befahrbar. Deshalb gibt es drei Umleitungsstrecken, wovon zwei mit nur kurzen Umwegen verbunden sind. Allein die Fahrt vom Konversionsgebiet her kommend Richtung Altrich ist etwas umständlicher. Autofahrer müssen von der L 141 dann zur Kurfürstenstraße, um beim St.-Paul-Kreisel wieder Richtung Altrich abbiegen zu können.

Der LBM baut nach eigener Auskunft den Kreisel, um mehr Fahrzeuge sicherer und besser durch den Knotenpunkt zu leiten. Der neue Kreisverkehrsplatz wird einen Außendurchmesser von 38 Metern und eine Kreisfahrbahn von 7,50 Metern haben.

Mehr Verkehr auf der Strecke am Schauplatz der nun beginnenden Arbeiten gibt es, weil im Zuge der Ortsumgehung Wengerohr der Verkehr im Wittlicher Tal neu geordnet wird. Künftig soll der Hauptverkehrsstrom zwischen Mosel und Wittlich sowie der Autobahn einerseits über den ersten Abschnitt der Bundesstraße 50 neu geleitet werden.

Daneben entsteht derzeit die Ortsumgehung Wengerohr, die teils parallel zur neuen Bundesstraße verläuft und die den Wittlicher Stadtteil vom Durchgangsverkehr entlasten soll. Dazu sind bereits neue Straßen und eine Bahnüberführung gebaut worden. Sobald der Kreisel an der Edisonstraße für den Verkehr freigegeben wird, fehlt nur noch die Anbindung der B 50 an die Ortsumgehung Wengerohr. Die soll durch einen großen Kreisel in der Nähe des Hofs Braunenstein erfolgen. EXTRA Verkehr: Während die Pläne für die Ortsumgehung Wengerohr feststehen, ist bis dato noch nicht endgültig klar, wie der Verkehr aus der Wittlicher Kernstadt von und zur neuen Strecke abgewickelt werden soll. Gerade am Busbahnhof kommt es während der Stoßzeiten zu Staus. Dort sind täglich 11 700 Fahrzeuge - darunter 350 Busse - und 2200 Schüler zu Fuß unterwegs. Nach der Fertigstellung der Ortsumgehung wird der Fahrzeugverkehr weiter zunehmen. Eine 2008 vom Stadtrat Wittlich beschlossene Ringlösung zur Neuordnung des Verkehrs in der Oberstadt, ist inzwischen nicht mehr aktuell. Bis Ende 2011 soll nun ein Generalverkehrsplan folgen, der alle Verkehrsknotenpunkte einbezieht.

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