Umweltschutz „Abfall-Robin-Hood“ sammelt Weltkriegsmunition und bekommt Ärger mit der Polizei

Großlittgen · Hausdurchsuchung und Ermittlung wegen Sprengstoff: Der in der Region bekannte Naturschützer und Müllsammler „Abfall-Robin-Hood“ hat bei Großlittgen 250 Kilo Metallteile von Bomben und Granaten gesammelt und deshalb jetzt Ärger mit der Polizei.

Abfall-Robin-Hood sammelt bei Großlittgen 250 Kilo Metall von Weltkriegsmunition
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Abfall-Robin-Hood sammelt bei Großlittgen 250 Kilo Metall von Weltkriegsmunition

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Foto: TV/Christian Moeris

Hat die Polizei in der VG Wittlich-Land einen gefährlichen Waffennarr hochgenommen? In einer Pressemitteilung der Polizei wurde am Donnerstag bekannt, dass Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes am Mittwoch, 3. August, in einem Wald bei Großlittgen und in einem Wohnhaus innerhalb der Verbandsgemeinde mehrere hundert Kilo Weltkriegsmunition, Waffen- und Granatenteile sowie Sprengstoff sichergestellt haben (wir berichteten). Nach Angaben der Polizei hatte ein 52-jähriger Mann dort seit etwa einem Jahr mit einem Metalldetektor Weltkriegsschrott wie Munition, Granatenteile und Ähnliches gesammelt. Der Weltkriegsschrott soll möglicherweise vom Hochwasser im Juli 2021 freigelegt worden sein. Die „gefährlichen Funde“ hatte der 52-Jährige in Kisten im Wald zur Abholung für den Kampfmittelräumdienst zusammengestellt. Er hatte die Behörden am Dienstag selbst über die Munitionsfunde informiert. Spezialisten des Kampfmittelräumdienstes und des Landeskriminalamtes Rheinland-Pfalz stellten dort am Mittwochmittag etwa 250 Kilo Metallteile von Bomben und Granaten sicher, die offenbar keine Treibladungen mehr hatten. Bei der anschließenden Durchsuchung des Wohnhauses des 52-Jährigen nahe Manderscheid wurden weitere Munitions-, Waffenteile und Sprengstoff sichergestellt. Die Kripo Wittlich ermittelt nun wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz. Hat die Polizei nahe Manderscheid also einen gefährlichen Waffennarr hochgenommen?