Abnehmen - Motivation ist längt nicht alles

Wittlich · Wer zu viele Pfunde mit sich herumschleppt, hat es - im wahrsten Sinne des Wortes - schwer. Doch in vielen Fällen lässt sich etwas gegen starkes Übergewicht tun, auch gegen die Folgeerkrankungen wie Diabetes, Bluthochdruck oder Herz-Kreislauf-Beschwerden. In Wittlich soll eine Mobilis-Gruppe entstehen.

 Übergewichtige werden beim Mobilis-Programm von Physiotherapie, Ernährungsberatung und Medizin betreut wie auf dem Symbolbild. Foto: privat

Übergewichtige werden beim Mobilis-Programm von Physiotherapie, Ernährungsberatung und Medizin betreut wie auf dem Symbolbild. Foto: privat

Wittlich. Das Wittlicher St.-Elisabeth-Krankenhaus will mit dem Abnehm-Programm Mobilis ab Donnerstag, 3. Mai, versuchen, stark übergewichtigen Erwachsenen zu helfen. Internistin Dr. Anne-Kathrin Keller arbeitet als Funktionsoberärztin am Wittlicher Krankenhaus in den Schwerpunkten Diabetologie und Ernährungsmedizin. Ihrer Meinung nach eignet sich die Wittlicher Klinik besonders für dieses Konzept der ambulanten Teilnehmerbetreuung, da hier alle medizinischen und therapeutischen Kompetenzen vor Ort vorhanden seien. Mit Übergewicht geht oft eine lange Leidensgeschichte einher, und auf anfänglich purzelnde Pfunde folgt nicht selten eine noch größere Gewichtszunahme.
Damit stark Übergewichtige langfristig abnehmen, brauchen sie Pläne zur Verwirklichung ihrer Ziele. Diplom-Psychologin Wilma Bieg erarbeitet mit den Teilnehmern des Jahresprogramms individuelle Verhaltensstrategien für die Bereiche Bewegung und Ernährung. Im Vordergrund stehen rund vierzig Bewegungseinheiten, die Kräftigungs- und Ausdauertraining mit Koordinations- und Entspannungsübungen kombinieren. Praktische Anleitung dazu gibt die Physiotherapeutin Susanne Rehmert. In allen Ernährungsfragen berät und begleitet Diätassistentin und Diabetesberaterin Astrid Lesmeister die Kursmitglieder. Als einfaches Hilfsmittel im Ernährungsalltag dient ihnen eine innovative Lebensmittelampel. Drei ärztliche Untersuchungen durch Teamleiterin Dr. Anne-Kathrin Keller runden das spezielle fachübergreifende Konzept ab. Der gemeinnützige Verein M.O.B.I.L.I.S. mit Sitz in Freiburg im Breisgau organisiert diese bundesweite Initiative, die 2002 unter anderem von Professoren und Wissenschaftlern der Deutschen Sporthochschule Köln ins Leben gerufen wurde. Für das einjährige Schulungsprogramm erhebt der Verein eine einmalige Teilnahmegebühr von 785 Euro pro Person. Die meisten gesetzlichen Krankenkassen folgen dem Beispiel der Barmer GEK und erstatten den Versicherten nach Kursabschluss 685 Euro.
Interessenten für die Wittlicher Gruppe am St.-Elisabeth- Krankenhaus können sich unter Telefon 0761/503910 oder im Internet unter www.mobilis-programm.de informieren und anmelden. red

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