Messen und Märkte Schaufensterbuden statt Budenzauber: Kein Weihnachtsmarkt in Bernkastel

Bernkastel-Kues · Die Task Force der Stadt Bernkastel-Kues hat die Entscheidung gefällt: Der Weihnachtsmarkt findet zum ersten Mal in seiner Geschichte nicht statt. Wie die Stadt dennoch für etwas Weihnachtszauber sorgt.

 Sogar die Fußgänger in der Bernkasteler Altstadt sollten so gelenkt werden, dass es zu keinem Gegenverkehr kommt. Die Pfeile dafür wurden schon aufgemalt. Foto: Hans-Peter Linz

Sogar die Fußgänger in der Bernkasteler Altstadt sollten so gelenkt werden, dass es zu keinem Gegenverkehr kommt. Die Pfeile dafür wurden schon aufgemalt. Foto: Hans-Peter Linz

Foto: TV/Hans-Peter Linz

 Der aktuelle Lockdown macht es unmöglich, selbst Veranstaltungen im Freien durchzuführen. Aber er gilt nur bis Ende des Monats. Sollten die Infektionszahlen sinken, wären Außenveranstaltungen wieder möglich. Wie sieht es dann mit dem Bernkastel-Kueser Weihnachtsmarkt aus?

Die Nachbarstadt Traben-Trarbach hatte schon zu Beginn des Lockdowns Außenveranstaltungen abgesagt. Währenddessen hat der Gewerbeverein in Bernkastel-Kues eine Task Force eingerichtet, die mehrfach getagt hat, um mögliche Alternativen zu entwickeln. Am Freitagvormittag fiel schlussendlich die Entscheidung: Es gibt keinen Weihnachtsmarkt, dafür aber eine „Weihnachtsstadt“ in Bernkastel-Kues.

Bis zum Schluss wollten es sich der Werbekreis und die Stadt Bernkastel-Kues offen halten, ob ein Weihnachtsmarkt angeboten werden kann oder nicht. „Nach dem der Lockdown die Infektionszahlen nicht wirklich eingedämmt hat, kann es einen Weihnachtsmarkt wie man ihn von früher kennt, nicht geben. Wir haben lange gekämpft, weil uns die Innenstadt viel wert ist. Aber man kann die Entscheidung auch nur bis zu einem gewissen Zeitpunkt hinauszögern, weil die Schausteller bestellt werden müssen,“ erklärt Stadtbürgermeister Wolfgang Port.

Doch die Macher haben sich eine Alternative überlegt. „Die Weihnachtsbuden werden alle aufgebaut – allerdings nicht als Verkaufsbuden, sondern als Schaufenster- oder Informationsbuden. Dazu kommt eine entsprechende Beleuchtung und Beschallung, so dass zumindest etwas Weihnachtsmarktflair aufkommt“, erläutert der Vorsitzende des Werbekreises Frank Hoffmann.

Parallel dazu läuft auch der alljährliche Schaufensterwettbewerb der Entwicklungsagentur. In diesem Jahr schmücken 16 Einzelhandelsbetriebe ihre Fensterauslagen zum Motto „Köstliche Weihnacht“. Dazu kommen die einzelnen dekorativ gestalteten Weihnachtsbuden, so dass die Besucher in der Weihnachtsstadt doch einiges zum Anschauen haben. Alle anderen Attraktionen wie der der Adventskalender in der Adler Apotheke oder die Pyramide am Bärenbrunnen werden ebenfalls zu sehen sein.

„Wir haben alles versucht, einen Weihnachtsmarkt coronakonform anzubieten. Wir hätten mit einer extra angelegten App den Zugang und sogar den Glühweinverzehr steuern können.

Leider hat der Lockdown uns ausgebremst“, so der Vorsitzende des Werbekreises Frank Hoffmann. Stadtbürgermeister Wolfgang Port ergänzt: „Für den Einzelhandel ist das keine gute Nachricht, aber alles Abwägen hat letztendlich zur Absage geführt.“ Er hofft darauf, dass im Dezember wenigstens einige Restaurants wieder öffnen können. Das würde mehr Menschen in die Innenstadt ziehen.

Frank Hoffmann, Vorsitzender des Gewerbevereins sagt: „Wir wollen auf jeden Fall in der Altstadt Weihnachtsstimmung verbreiten, Wir waren überzeugt, dass die Veranstaltung auch unter Corona-Bedingungen machbar wäre und hatten ein detailliertes Hygienekonzept erarbeitet. Wir wären sogar soweit gewesen, auf Alkohol auf dem Weihnachtsmarkt zu verzichten“, sagt Hoffmann.

Die „Weihnachtsstadt“ mit Schaufensterwettbewerb „Köstliche Weihnacht“ und dem Adventskalender am Marktplatz starten voraussichtlich am 4. Dezember.

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