Abschied von Wittlich: Gemeindereferentin packt ihre Sachen

Wittlich-Lüxem · Nach 30 Jahren wechselt Gemeindereferentin Jutta Schmitz Mitte Oktober ihren Aufgabenbereich. In Trier wird sie Weihbischof Helmut Dieser als Referentin bei seinen Aufgaben unterstützen. Die 54-Jährige hat vor allem in den Gemeinden Lüxem und Bombogen ganz wesentlich die Jugendarbeit geprägt.

 Zum letzten Mal packt Jutta Schmitz die Sachen, die für Jugendfreizeiten benötigt werden, zusammen. TV-Foto: Nora John

Zum letzten Mal packt Jutta Schmitz die Sachen, die für Jugendfreizeiten benötigt werden, zusammen. TV-Foto: Nora John

Wittlich-Lüxem. Die gute Nachricht vorweg: Auch im nächsten Jahr gibt es für die Jugend eine Ferienfreizeit auf Ameland. Aber es wird nach vielen Jahren die letzte sein, die von Gemeindereferentin Jutta Schmitz organisiert wird. Angefangen hatte alles im Jahr 1981. Damals begann Schmitz nach ihrem Studium an der Katholischen Fachhochschule in Mainz als Gemeindeassistentin in den Pfarreien Bombogen und Lüxem, die zu dem Zeitpunkt zusammengelegt wurden. Um die beiden Pfarreien auch wirklich zusammenwachsen zu lassen, setzte Jutta Schmitz, die 1982 zur Gemeindereferentin beauftragt wurde, bei der Jugend an. Es wurden gemeinsame Gottesdienste organisiert und Freizeitangebote geschaffen.
"Beim ersten Zeltlager sind wir fast vom Platz geflogen", erinnert sich Schmitz. Zu chaotisch zeigten sich damals nicht nur die Kinder, sondern auch die noch unerfahrenen jungen Betreuer. Bis es dann 1986 zur ersten Ferienfreizeit auf die niederländische Insel Ameland ging, waren noch einige Schulungen und Vorbereitungen nötig. "Heute sind wir begehrte Gäste", erzählt die Gemeinderefentin. Unterstützt wird sie bei den Freizeiten von engagierten Menschen aus der Gemeinde, Freunden und vor allem ihrer Familie. Ihr Mann Heribert ist von Anfang an dabei, und auch ihre Kinder Alexander und Eva waren anfangs als Ferienkinder, später als Betreuer mit von der Partie.
Überhaupt hat ihre Familie einen großen Anteil an ihrer Arbeit, erzählt Jutta Schmitz, die auch nach der Geburt ihrer zwei Kinder in den Jahren 1986 und 199 nach kurzer Zeit wieder in den Beruf zurückgekehrt ist. "Wir sind ein kleines Familienunternehmen”, sagt sie lachend. Oft erlebte sie erstaunte Reaktionen, wenn ihr Mann am Wochenende mit Einkauf und Kochen die Haushaltspflichten übernahm und ihr den Freiraum für die Aufgaben in der Gemeinde gab. Ihre Kinder waren oft Vermittler in die Kinder- und Jugendszene.
In ihrer beruflichen Tätigkeit in der Gemeinde hat Jutta Schmitz auch viele Veränderungen miterlebt - zuletzt die Gründung der Pfarreiengemeinschaft. Im vergangenen Jahr war ihr Tätigkeitsfeld auf die sieben Pfarreien ausgedehnt. Dass sie neue Herausforderung liebt, zeigt auch die Ausbildung zur Supervisorin, die sie vor zwei Jahren begonnen hat. Zudem arbeitet sie mit in der Fachkonferenz Jugend und in der Steuerungsgruppe des Dekanats.
Beziehungen untereinander und zu Jesus fördern, das beschreibt Jutta Schmitz als ihr berufliches Selbstverständnis. Das gelinge besonders gut, wenn Menschen zusammenkommen. Ganz besonders auch in Ferienfreizeiten, in der die Menschen herausgelöst sind aus ihren Alltagspflichten. Dazu wird sie im kommenden Jahr noch ein letztes Mal in Wittlich beitragen. noj
Extra

Jutta Schmitz wurde 1958 in Wittlich geboren; Studium an der katholischen Fachhochschule Mainz, Abschluss als Diplom-Religionspädagogin; 1981 bis 1982 Gemeindeassistentin; 1982 Beauftragung als Gemeindereferentin in Lüxem und Bombogen; 1991 bis 1993 Referentin in der Zentrale des Diözesancaritasverbands Trier; 1995 Gemeindereferentin in den Pfarreien Bombogen/Lüxem; seit 1997 Gemeindereferentin in der erweiterten Pfarreiengemeinschaft Wittlich; seit September 2011 Gemeindereferentin in der neuen Pfarreiengemeinschaft Wittlich. noj

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