ADAC plant Rallye-Start in der Grafschaft

VELDENZ/BURGEN/GORNHAUSEN. Im August soll die ADAC-Rallye Deutschland erstmals von Veldenz in Richtung Burgen und Gornhausen starten. Mit der ersten Wertungsprüfung "Grafschaft Veldenz" öffnen sich den Tourismus-Gemeinden neue Perspektiven.

Die Leidenschaft einiger Motorsport-Freunde trägt Früchte. Am 11. August soll die ADAC-Rallye Deutschland auch in der Grafschaft Veldenz an den Start gehen. Für 2006 ist erstmals eine Wertungsprüfung "Grafschaft Veldenz" geplant. Die aktuelle Planung sehe vor, diese Streckenführung mit einzubeziehen, so Armin Kohl, Sportleiter ADAC-Gau Mittelrhein. Für den Veldenzer Ortsbürgermeister Norbert Sproß geht damit ein lange gehegter Wunsch in Erfüllung. "Ich verfolge seit Jahren die ADAC-Rallye-Meisterschaften", sagt er. Neben der persönlichen Leidenschaft hat er "die jahrzehntelange Motorsporttradition" der Gemeinde im Blick. Schon in den 60er- und 70er-Jahren habe es die Bergrennen gegeben, an deren Tradition Sternfahrten anknüpften und Jahrestreffen von Automarken wie Ford, Morgan oder Austin Healey. Für die Grafschaft bedeute die Rallye einen enormen Werbeeffekt, ist Sproß überzeugt. Zumal es nicht bei diesem ersten Lauf bleiben soll. Außerdem handele es sich bei der Rallye um offene Wertungsläufe für die Weltmeisterschaft, an der sich etwa 15 Länder beteiligten. Aus touristischer Sicht berge das mit Sicherheit Vorteile: "Die Region wird international vorgestellt." Sein Burgener Amtskollege Reinhard Grasnick hebt die Vorteile der Routenführung hervor: "Hier können sie kilometerlang die Autos sehen - ununterbrochen." Und das lässt nicht nur sein Motorsportherz höher schlagen, sondern auch das der Zuschauer, die selten einen solchen Rundum-Blick haben. "Wir sehen da eine große Chance, die Region medienwirksam vorzustellen", so Grasnick. Armin Kohl hat bei seiner Entscheidung für Veldenz vor allem die "ansehnliche Motorsporttätigkeit" des Ortes im Auge. Als Wittlicher kennt er Bergrennen, Oldtimer-Treffen und Gleichmäßigkeitsprüfungen nicht nur vom Namen. Außerdem wisse er, dass die Gemeinde sich über eine stärkere Einbindung freue. Die Chance für die Strecke hatte sich laut Kohl durch den eine Woche später stattfindenden Lauf in Finnland aufgetan. Zu Lasten einer Kürzung am Sonntag sei eine Erweiterung am Freitag gesucht worden. Das Rallye-Wochenende (10. bis 13. August) führt vom Bostalsee je einen Tag an die Mosel, in den Raum Baumholder und ins nördliche Saarland. Nach 1300 Kilometern ist am Sonntag gegen 13 Uhr die Ziel-Einfahrt in Trier geplant. Täglich bis zu 80 000 Zuschauer

Die Prüfung "Grafschaft Veldenz" (Veldenz-Burgen-Gornhausen-Veldenz) erstreckt sich über zweimal 17,5 Kilometer. Sehr attraktiv für die Gemeinden sei der Zuschauerpunkt, da bei den Wertungsläufen mit täglich bis zu 80 000 Menschen zu rechnen sei. Routen wie "Ruwertal", "Dhrontal" oder "Schönes Moselland" (Osann-Monzel/Kesten/Minheim/Piesport) und "Moselwein" (Rivenich-Klüsserath-Trittenheim) sind wegen des Neuzugangs aber nicht etwa raus aus dem Rennen. Stattdessen wird es ein jährliches Aussetzen einzelner Routen geben, was bisher nicht anders war. Kohl: "Es findet immer mal wieder ein Wechsel statt."

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