Adventskalender-Endspurt

Seit Anfang Dezember laufen an jedem Abend kurz vor 18 Uhr Scharen von Menschen durch Lötzbeuren — denn jeden Abend wird ein neues Fenster geöffnet. Das ganze Dorf ist zum Adventskalender geworden.

Lötzbeuren. (red) Jeden Tag ist eine andere Familie an der Reihe, die ein Fenster ihres Hauses schön geschmückt hat. Um 18 Uhr läuten die Glocken, die Dorfbewohner versammeln sich vor dem Haus, und das Fenster wird enthüllt. In der Regel haben die Gastgeber noch eine besondere Aktion vorbereitet. Unter anderem waren die Lötzbeurener zu Gast bei Familie Nill. Nach einem Gedicht von Liesel Franz über das Plätzchenbacken wurde das Fenster geöffnet, und die etwa 100 wartenden Menschen reichlich mit Plätzchen, Glühwein und Kinderpunsch bewirtet. Die Leute blieben noch eine ganze Zeit beiein ander stehen und unterhielten sich angeregt bei sichtlich guter Stimmung. Und so ist es jeden Abend. "Das ist ja auch der eigentliche Zweck der Aktion", sagt Ortsbürgermeister Klaus Reitz, "dass die Menschen auch im Winter vor die Tür gehen und die Nachbarn und Bekannten im Dorf treffen. Es geht darum, die Gemeinschaft zu pflegen. Und es funktioniert ganz wunderbar." Ins Leben gerufen haben die Aktion bereits im letzten Jahr der Lötz beu rener Pfarrer Uli Müller und sein Presbyter Andreas Reinhard, nachdem sie von dem "Fenster im Advent" in anderen Dörfern gehört hatten. Noch heute und morgen ist um 18 Uhr ein neues Fenster zu bestaunen. Am 24. Dezember wird dann das letzte Fenster im Weihnachtsgottesdienst enthüllt.

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