"Ältere können länger feiern"

Greimerath · Mit einer eigenen Musikanlage sorgt Lukas Schäfer auf Partys in der Region für Stimmung. Er selbst hört am liebsten Elektro-Musik. Sein bisher eindrucksvollstes Erlebnis hatte er beim Magnetic Festival im Weltkulturerbe Völklinger Hütte. Dort legte er vor 25 000 Menschen auf.

 Lukas Schäfer spielt seine Musik auf dem Electro-Magnetic-Festical in Völklingen. Foto: privat

Lukas Schäfer spielt seine Musik auf dem Electro-Magnetic-Festical in Völklingen. Foto: privat

Greimerath. Man sieht es dem 1,80 Meter großen, 19-jährigen Gymnasiasten aus Greimerath nicht an, dass er seine Freizeit mit Musik verbringt - und damit auf vielen Partys gute Laune verbreitet. Als "DJ la Bomb" tritt er rund 20 mal im Jahr vor einhundert bis dreihundert Menschen auf. Und seine Musikauswahl kommt an - sowohl bei den Experten, als auch beim Publikum.
"Das war schon Wahnsinn"


Die Experten konnte er bereits mit einer zehnminütigen Probe-CD überzeugen. Damit kam er als Neueinsteiger zum Electro-Magnetic-Festival, bei dem 25 000 Menschen im Weltkulturerbe Völklinger Hütte zu elektronischer Musik feiern. Schäfer war einer der DJs, die auf den fünf Bühnen auflegen durften. Er erinnert sich: "Das war schon Wahnsinn, als mit der Post der Ausweis kam, mit dem ich hinter die Bühne durfte. Beim Festival selbst hatte ich einen direkten Blick auf die Hauptbühne. Und als ich meine Musik gespielt habe, sind die Leute mitgegangen."
Immer öfter klingelt jetzt sein Telefon. Das zeigt, dass er auch in der Region Trier gut bei den Leuten ankommt. Schäfer: "Momentan ist für mich aber die Vorbereitung aufs Abitur wichtiger. Ich möchte Betriebswirtschaftlehre studieren, und die Musik ist für mich Hobby." Mit der Musik setzt er sich intensiv auseinander, seit er 13 Jahre alt ist. Damals "übernahm" er die alte Stereoanlage seiner Eltern. Die hat er dann mit zu Partys bei Freunden genommen und sich um die Musik gekümmert. Inzwischen hat er 60 000 verschiedene Musikstücke auf seinem Computer. Er berichtet: "Das entwickelt sich mit der Zeit. Ich habe alle Stilrichtungen. Bei Partys mit Leuten über 30 Jahre kommen Nena, van Halen und Queen immer sehr gut an, bei den Jüngeren die aktuellen Hits und House-Musik, die man als Tanzrhythmen mit Gesang beschreiben kann. Erstere halten aber oft länger durch als der Nachwuchs, sagt Schäfer. Denn während die Jüngeren zu den sanften Technoklängen von Paul und Fritz Kalkbrenner wegdösen, darf es für die Älteren auch am frühen Morgen noch mal AC/DC sein."
Er selbst tanzt, wenn er auflegt, auch mit - aber eigene Musik macht er nicht, das ist ihm zu zeitintensiv. Als Vorbild sieht er Avicii, einen schwedischen DJ. In sein Hobby hat Lukas Schäfer schon viel Zeit und Geld investiert. Sogar eine große Musikanlage mit Boxen, Nebelmaschine und Scheinwerfer hat er gekauft. Außerdem muss er ständig auf dem Laufenden bleiben und wissen, was in der Musikszene gerade aktuell ist. Er sagt: "Man muss Musikwissen haben und man muss ständig ausprobieren, welche Rhythmen aufeinander passen. Und man muss trainieren, richtig zu hören."

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