Äpfel gegen Saft und Secco

Morbach · Die Apfeltauschbörse des Landschaftspflegeverbandes Birkenfeld erfreut sich wachsender Beliebtheit. Immer mehr Menschen nutzen die Gelegenheit, ihr Obst gegen Streuobstprodukte des Vereins einzutauschen.

 Willi Zimmermann (links) ist froh, dass er seine Äpfel beim Landschaftspflegeverband Birkenfeld abliefern kann. Hartmut Zimmermann, Horst Elz und Gerd Loch (von links) helfen beim Abwiegen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Willi Zimmermann (links) ist froh, dass er seine Äpfel beim Landschaftspflegeverband Birkenfeld abliefern kann. Hartmut Zimmermann, Horst Elz und Gerd Loch (von links) helfen beim Abwiegen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Morbach. Kaum öffnet sich das Tor, fahren die ersten Fahrzeuge vor. Die Liefermenge reicht von 20 Kilo Äpfeln im Kofferraum bis zu 660 Kilo im prall gefüllten Anhänger. Es hat sich herumgesprochen, dass es eine prima Sache ist, Obst gegen Saft und Secco oder auch Apfelwein einzutauschen. Für 100 Kilo gibt der Landschaftspflegeverband (LPV) Birkenfeld 50 Flaschen, für die je 67 Cent statt üblicher 1,5 Euro zu zahlen sind. Bei größeren Mengen stellt er einen Apfelpass aus, der zum späteren Abholen berechtigt.

Den 90 Mitgliedern des Vereins geht es um die Pflege der Kulturlandschaft. In diesem Sinne bieten sie seit 2011 auch in Morbach eine Tauschbörse an, die auch Leute aus dem Raum Birkenfeld und Thalfang nutzen. Sogar ein Kindergarten aus Neumagen-Dhron sicherte sich dieses Mal seinen Saft. Insgesamt lieferten sie 4,5 Tonnen Äpfel an. Gerd Bohrer aus Allenbach war froh, seine noch unreifen Boskop los zu werden. Für ihn ist das ebenso der nächste Weg wie für Willi Zimmermann aus Neunkirchen. Ansonsten müsste er nach Losheim fahren: "Das ist doch optimal hier - das mach ich jetzt jedes Jahr."
Dass unterschiedliche Sorten geliefert und zusammen verarbeitet werden, ist laut Vorstandsmitglied Andreas Schäfer ein Pluspunkt: "Gerade diese Mischung macht den Streuobstapfelsaft aus." Lediglich faules Obst könne nicht angenommen werden.

Der vor 20 Jahren gegründete Ortsverein vermarkte jährlich 70 000 Liter Saft, sagt Vorsitzender Horst Elz: "Angefangen haben wir mit 700 Litern." Das zeige, wie gut die Aktion angenommen werde.
Wer den Termin verpasst hat, kann seine Äpfel im LPV-Lager (Gewerbegebiet Siesbachtal, an der B 41 Nähe Rötsweiler/Idar-Oberstein) anliefern: am den Samstagen 26. Oktober und 2. November von 9 bis 12 Uhr. Dort können auch jeden ersten Samstag im Monat Getränke abgeholt werden. Die Produkte des Vereins sind zudem in Morbach (Rewe und Wasgau) und in Thalfang (Wasgau) erhältlich. Bei Flaschen und Kisten handelt es sich um handelsübliche Mehrwegartikel. urs

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