Ärger trotz guter Nachricht

NEUMAGEN-DHRON. Der Kauf zweier neuer Feuerwehrfahrzeuge wird haushaltstechnisch auf zwei Jahre verteilt. Beide Gefährte sollen aber noch in diesem Jahr ausgeliefert werden.

Die gute Nachricht zuerst: Die Feuerwehr Minheim und der Löschzug Piesport der Piesporter Wehr bekommen neue Fahrzeuge. Und das macht auch wirklich Sinn. Schließlich stehen die derzeitigen Löschfahrzeuge seit 28 Jahren (Piesport) beziehungsweise 24 Jahren (Minheim) im Dienst. Trotzdem gab es im Verbandsgemeinderat Neumagen-Dhron Ärger über die Vorgehensweise. Es sei bisher guter Brauch gewesen, dass zuerst immer das ältere Fahrzeug ersetzt werde, sagte Ratsmitglied Karl-Heinz Knodt (CDU). "Diese Regelung ist ohne Not geändert worden", kritisierte Knodt, der auch Ortsbürgermeister von Piesport ist. Eine ähnliche Argumentation kam von Rudi Veit (FBL). Der Hintergrund: Im Investitionsprogramm der Verbandsgemeinde wird der Kauf des neuen Minheimer Fahrzeuges in das Jahr 2006 terminiert, der des Piesporter Gefährtes erst für 2007. Diese Vorgehensweise habe der Brand- und Katastrophenschutz-Ausschuss beschlossen, erläuterte Bürgermeister Hans Werner Schmitt. In Piesport gebe es zwei Löschzüge: Niederemmel und Piesport. Der Brandschutz in dem Ort sei damit auch gewährleistet, wenn ein Fahrzeug ausfalle. In Minheim sei dies aber nicht der Fall. Deshalb sei der Kauf des Fahrzeuges für die Minheimer Wehr vorgezogen worden. Dies sei aber nur ein formeller Akt. Die Verbandsgemeinde habe bei der Aufsichts- und Dienstleistungs-Direktion Trier einen Antrag auf vorzeitige Beschaffung für beide Fahrzeuge gestellt. Dieser Antrag werde auch bewilligt. Dann werde für beide Fahrzeuge der Auftrag erteilt. Bürgermeister Schmitt geht davon aus, dass beiden Gefährte noch in diesem Jahr ausgeliefert werden. Die finanzielle Abwicklung - jedes Fahrzeug kostet 73 000 Euro - werde dann auf die Jahre 2006 und 2007 verteilt.Mertes spricht von Kirchturmpolitik

Ratsmitglied Werner Mertes, Ortsbürgermeister von Minheim, war über die aufkommende Diskussion so erregt, dass er den Sitzungsraum verließ. "Das ist Kirchturmpolitik. Ich kann nicht mehr zuhören", sagte er. Beigeordneter Uwe Huppers (SPD) sprach von "Kungelei". Bürgermeister Schmitt appellierte an die Vernunft der Ratsmitglieder. Auch Kämmerer Alois Koster versuchte, die Schärfe aus der Diskussion zu nehmen. "Die Fahrzeuge werden zusammen bestellt", versicherte er. Karl-Heinz Knodt und Rudi Veit bleiben aber bei ihrer Auffassung, dass die bisherige Regelung ohne Not geändert worden sei. Deshalb stimmten beide auch gegen das Investitionsprogramm für die Jahre 2005 bis 2009.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort