Ärger über unansehnliche Altglascontainer

Wittlich · Alles aus Glas wird wiederverwertet. Um es dem Recycling-Kreislauf zuzuführen, stehen allerorts Altglascontainer, insbesondere an öffentlichen Plätzen. Ihr Anblick ist oft unschön. Wittlichs Ehrenbürger Hans-Günter Heinz fordert Container in ordentlichem Zustand. Die Stadt soll sich weiter beim Kreis dafür einsetzen.

 Kein schönes Bild: Diese Container stehen an zentraler Stelle in Wittlich auf dem Rommelsbachparkplatz. Das ist keine gute Visitenkarte finden Bürger. TV-Foto: Klaus Kimmling

Kein schönes Bild: Diese Container stehen an zentraler Stelle in Wittlich auf dem Rommelsbachparkplatz. Das ist keine gute Visitenkarte finden Bürger. TV-Foto: Klaus Kimmling

Wittlich. In der Kreisstadt gibt es besonders viele: Sie sind etwa mannshoch und stehen mindestens zu dritt auf zwölf zentralen Plätzen: Der eine schluckt weißes, der zweite grünes, der dritte braunes Glas. Doch der unübersehbare Auftritt des Trios ist nicht unbedingt ein schöner Anblick. "Vergammelt, verrostet, verschmutzt", so beschreibt Hans-Günter Heinz auch im Namen anderer das Aussehen der Altglascontainer in seiner Stadt Wittlich und das will er nicht hinnehmen.
Dabei geht es ihm nicht um den Abfall, die Scherben, die Bürger selbst rund um die Boxen hinterlassen, sondern um die Optik der Sammelgefäße selbst. Der Kontrast der von der Stadt Wittlich gepflegten öffentlichen Plätze und der dort aufgestellten, aus seiner Sicht ungepflegten Metallriesen fürs Altglas ist ihm ein Dorn im Auge: "Schauen Sie sich mal an, wie die aussehen! Am Rommelsbachparkplatz stehen allein sechs Stück. Ein Platz, der von Besuchern aus dem Umland benutzt wird. Da stehen die Container, die würde keiner vor seiner Haustüre stehen haben wollen! Zuletzt bei der Automobilausstellung auf dem Parkplatz wurde ich darauf angesprochen." Tenor der Bürger laut Heinz: "Wir verstehen die Stadt nicht, dass sie so etwas zulässt." All das trägt der einst politisch für die FDP bis zum Landtagsvizepräsident Aktive als Wittlicher und nun Ruheständler in der Einwohnerfragestunde im Stadtrat vor, wo er sich regelmäßig zu Wort meldet, wenn er einen Missstand für unerträglich erachtet. Freundlich, aber bestimmt, setzt er sich jetzt öffentlich gegen diesen "unmöglichen Zustand" ein. Er kennt die Wege, wie man sich Gehör verschafft, um Erfolg zu haben. So hat er auch bereits sozusagen offiziell bei der Stadtverwaltung vorgefühlt, obgleich für alles rund ums Thema Abfall die Kreisverwaltung zuständig ist: "Ich habe schon mal mit dem Herrn Edelhoff telefoniert." Mit Erfolg. "Es ist gelungen, in der Stadt einige neue, frisch lackierte Container gegen die alten auszutauschen. Das Bild sieht wieder ordentlich aus, aber sonst ist es beschämend." Bürgermeister Joachim Rodenkirch verspricht: "Wir werden uns drum kümmern." Dass die Verwaltung das bereits getan hat, wobei Hans-Günter Heinz jedoch noch mehr Ergebnisse wünscht, kann der Ehrenbürger belegen. Er überreicht noch in der Ratssitzung der Presse die Kopie eines Schreibens von Hajo Edelhoff, Stadtverwaltung, an den Abfallberater der Kreisverwaltung, Stefan Lex. Das datiert vom März. Darin heißt es, es seien Beschwerden bezüglich der Altglascontainer eingegangen, die "altersbedingt deutliche Gebrauchsspuren" aufwiesen.
Die Stadtverwaltung habe dem Kreis lediglich genehmigt, "die Container auf städtischen Grundstücken aufzustellen" für die die untere Abfallbehörde bei der Kreisverwaltung zuständig ist. Das Schreiben schließt mit dem Wunsch: "Wir bitten Sie zu prüfen, ob die Gebrauchsspuren der Container eventuell durch einen neuen Anstrich beseitigt werden können."
Die Boxen gehören der Firma Rimondis mit Sitz in Bitburg. Die Kreisverwaltung verweist im Internet ebenfalls auf die Firma: "Sollte Ihnen auffallen, dass Altglas-Container überfüllt sind, benachrichtigen Sie bitte die Fa. Remondis, Telefon 06561 / 912 100." Bei Remondis war gestern für eine offizielle Stellungnahme niemand erreichbar.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort