Aktionsbündnis fordert Lohngleichheit

Jedes Jahr wird am sogenannten Equal Pay Day auf die Gehaltsunterschiede zwischen den Geschlechtern hingewiesen. Ein Aktionsbündnis fordert umfangreiche Maßnahmen, um die Unterschiede zu beheben.

Wittlich. Die Lohnungleichheit zwischen den Geschlechtern ist jedes Jahr der Anlass für den sogenannten Equal Pay Day. Der Equal Pay Day markiert den Tag im Jahr, bis zu dem Frauen arbeiten müssen, um das durchschnittliche Vorjahresgehalt der Männer zu erreichen. 2011 fällt er auf den 25. März.

Nach neuesten Mitteilungen der Hans-Böckler-Stiftung verdienen selbst Frauen in Führungspositionen im Durchschnitt knapp 22 Prozent weniger als ihre männlichen Kollegen. Frauen mit Hochschulabschluss bekommen nach dieser Studie ein mit Abstand niedrigeres Gehalt als Männer und das auf allen Hierarchiestufen.

In Deutschland haben Lohnunterschiede vielfältige Ursachen. Traditionelle Rollenbilder und die Aufgabenverteilung in den Familien gehören ebenso dazu wie das Berufswahlverhalten von Mädchen und Jungen. Außerdem arbeiten Frauen nach wie vor häufig in Teilzeit, sind nur selten in Führungspositionen zu finden und unterbrechen ihre Erwerbstätigkeit öfter wegen Betreuungs- oder Pflegearbeiten in der Familie.

Unter der Überschrift "Mannsbilder? - Weibsbilder? - Neue Bilder!" läuft seit 1. Januar noch bis zum Equal Pay Day eine Unterschriftenaktion. Die Unterschriftenaktion des nationalen Aktionsbündnisses fordert Lohngleichheit für eine zukunftsfähige Gesellschaft.

Unterstützt wird das Bündnis vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).

Zu den Forderungen des Aktionsbündnisses gehören eine geschlechtsrollen-sensible Erziehung in Kindertageseinrichtungen und Schulen sowie die Sensibilisierung und Ausbildung verantwortlicher Pädagogen mit anschließender Evaluation der Maßnahmen. Außerdem wird eine Unternehmens- und Arbeitskultur verlangt, die eine sinnvolle Vereinbarung von Arbeit und Familie für Frauen und Männer gewährleistet.

Die gleichmäßigere Aufteilung der Elternzeit zwischen Müttern und Vätern wird vom Bündnis genauso angestrebt wie der flächendeckende Ausbau von Kindertageseinrichtungen und Ganztagsschulen. red

Weitere Informationen zum Aktionsbündnis und Unterschriftenlisten gibt es bei der Gleichstellungsbeauftragten Gabriele Kretz unter Telefon 06571/142255 oder E-Mail an Gleichstellungsbeauftragte@Bernkastel-Wittlich.de

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