Umwelt Großes Umwelt-Lob für die Verbandsgemeinde Thalfang

Thalfang · Die Hunsrück-Gemeinde schützt das Klima und erhält dafür eine Auszeichnung der Umweltministerin: Inzwischen wird dort drei Mal so viel Elektrizität aus erneuerbaren Ressourcen erzeugt als verbraucht wird.

Wie kann man sinnvoll Energie sparen, um die Umwelt zu entlasten und gleichzeitig eine ländliche Kommune unabhängiger machen? Dieser Aufgabe stellte sich die Verbandsgemeinde Thalfang und hat dafür unlängst eine Auszeichnung der rheinland-pfälzischen Umweltministerin Ulrike Höfken erhalten - als einzige Gemeinde in der gesamten Region. Thalfang erzeugt nämlich mittlerweile drei Mal so viel Strom aus erneuerbarer Energie wie vor Ort verbraucht wird, wie Fachbereichsleiter Dr. Josef Adams von der Verbandgemeindeverwaltung feststellt.

Die Auszeichnung erhielt die Gemeinde für die „Einführung eines Energie- und Klimaschutzmanagementprozesses“, in diesem Fall dem „Interkommunalen Netzwerk Enegie (IkoNE). Wie Fachbereichsleiter Dr. Josef Adams von der Thalfanger Verbandsgemeinde erklärt, habe man an mehreren Programmen teilgenommen. So hätten die Ortsgemeinden Thalfang und Malborn/Thiergarten sogenannte Quartierskonzepte erstellt, an denen sich Haushalte auf freiwilliger Basis beteiligen konnten. Dabei geht es unter anderem um den Tausch von Heizungspumpen, die mittlerweile wesentlich energieeffizienter sind, die Dämmung der obersten Geschossdecke und den Austausch veralteter Heizkessel. Außerdem nahmen Thalfang und Malborn/Thiergarten am Smart Village Programm teil. Im Rahmen dieses Programms konnten Hausbesitzer energetische Steckbriefe in Auftrag geben, um Einsparmöglichkeiten wie etwa neue Heizsysteme oder Wärme-Dämmmaßnahmen zu ermitteln.

„In Thalfang können wir außerdem die Prozesswärme der Hochwald Foods nutzen, um damit Privatshäuser und das Schwimmbad zu heizen,“ sagt Adams. Mit der erneuerbaren Energie, die in der gesamten Verbandsgemeinde aus Windkraft und Photovoltaik erzeugt werde, sei der Bedarf dreifach abgedeckt.

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