Feuerwehr Alle Arbeitserleichterungen an einem Ort

Landscheid · In Landscheid nimmt die gemeinsame Feuerwehrwerkstatt der VG Wittlich-Land ihre Arbeit auf.

 Gespannt verfolgen die Gäste den ersten Einsatz der neuen Schlauchpflege-Anlage in der neu eingeweihten Feuerwehrwerkstatt in Landscheid.

Gespannt verfolgen die Gäste den ersten Einsatz der neuen Schlauchpflege-Anlage in der neu eingeweihten Feuerwehrwerkstatt in Landscheid.

Foto: Martin Recktenwald

Mühelos zieht die Maschine den dicken Feuerwehrschlauch in ihr Inneres und wickelt ihn auf eine Spindel. Währenddessen wird er automatisch von außen und innen gespült. Innerhalb weniger Minuten ist die Reinigung abgeschlossen.

Die Schlauchpflege-Anlage ist eine von vielen Neuerungen der frisch eingeweihten Feuerwehrwerkstatt in Landscheid, die allen 44 Wehren in der Verbandsgemeinde (VG) Wittlich-Land die Arbeit erleichtern soll.

Wehrleiter Stephan Christ griff in seiner Beurteilung des Hauses zum Superlativ: „Ab heute beginnt eine neue Zeitrechnung für unsere Feuerwehr.“ Für ihre vielfältigen Einsätze von Fahrzeugbrand bis zur Hochwassereindämmung nach Starkregen benötigten die Kameraden eine große Menge technischer Ausrüstung.

Deren Wartung und Leistungsprüfung werde immer aufwendiger. Eine Aufgabe, der die bislang vier kleineren Werkstätten nicht mehr gewachsen waren. Die gemeinsame Werkstatt in Landscheid – nahe der geographischen Mitte der Verbandsgemeinde verkehrsgünstig an der Autobahn gelegen – soll nun zur Anlaufstelle für alle technischen Belange werden.

Aber es sind noch weitere Arbeitserleichterungen mit dem Standort verknüpft. Auch die Mitarbeiter der VG-Sachverwaltung für das Feuerwehrwesen sind in die Räume eingezogen. „Damit haben die Wehrführer alle Ansprechpartner an einem Ort“, begründete Bürgermeister Dennis Junk diesen Umzug. Alles diene dem Ziel, die mehr als 1100 Ehrenamtlichen in den Wehren bei ihrer Arbeit für die Gemeinschaft zu entlasten. Dafür hätten alle Parteien im Verbandsgemeinderat bereitwillig an einem Strang gezogen und eine schnelle Umsetzung des Projekts ermöglicht.

Nach einer Planungsphase von rund drei Jahren gab es im März 2017 den symbolischen ersten Spatenstich auf dem Gelände in Landscheid. Mit rund 1 060 000 Euro wurde die ursprünglich geplante Bausumme um 25 000 Euro überschritten. Bürgermeister Junk begründete dies mit sachlich gerechtfertigten Zusatzeinrichtungen, die sich im Laufe des Baus ergeben hätten. Durch die Konzentration auf eine statt bisher vier Werkstätten, würden langfristig Kosten eingespart, meinte Christ.

Mit der Schlüsselübergabe an die Wehrleitung ist das Gebäude nun offiziell in Dienst gegangen. Um göttlichen Beistand für das Haus und vor allem die in der Feuerwehr Aktiven bat Pfarrer Rudolf Heck. Im Sommer schließe er seine Gottesdienste traditionell mit dem Wettersegen. „Der erbetene Schutz vor Hagel und Blitz trägt hoffentlich dazu bei der Feuerwehr ein wenig Arbeit abzunehmen“, meinte er lächelnd.

Nach einer kurzen Andacht wurde die Werkstatt mit Weihwasser besprengt. Im Anschluss überreichte Bürgermeister Junk einer Reihe von Feuerwehrfrauen und –männern Urkunden für ihre Beförderung beziehungsweise zur Ernennung als Wehrführer. Der Musikverein Landscheid steuerte lockere Musik zum Fest bei.

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