Alle im Klippert-Fieber

NEUMAGEN-DHRON. (red) Schule ist nicht statisch, sondern entwickelt sich weiter. Das erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Neumagen-Dhroner Realschule zum wiederholten Mal.

Unterricht einmal anders: Vier Tage lang fanden an der Friedrich-Spee-Realschule Neumagen-Dhron die traditionellen "Klipperttage", benannt nach dem Schulentwicklungsprogramm von Heinz Klippert, statt. Die fünften Klassen absolvierten einen Kurs in "Methodentraining". Mit Hilfe eines Lerntypentests ermittelten die Schüler ihre Stärken und entwickelten Lernstrategien und Lernregeln. Das Lernen lernen, zum Beispiel die Vorbereitung einer Klassenarbeit, war Thema des zweiten Tages. Der dritte Tag diente der Informationsbeschaffung und -bearbeitung und führte am vierten Tag zur Erstellung eines Lernplakats. Die sechsten Klassen durchliefen ein Teamentwicklungsprogramm. Über praktische Gruppenarbeit (Malen eines Bildes, Basteln eines Turms) wurden Verhaltensregeln angebahnt und entwickelt, die in einem Gruppenarbeitsfahrplan zusammengefasst wurden. Ein Zug, auf dessen Waggons die Regeln festgehalten sind, erinnert in den einzelnen Klassenräumen immer wieder daran, wie man bei Gruppenarbeit vorgehen soll. Die Tage endeten mit einer Gruppenarbeit zum Thema "Haustiere", in der die Schüler das Gelernte anwendeten. Für die siebten Klassen stand "Kommunikationstraining" an. Sie erarbeiteten mit ihren Lehrern Regeln, um sich in verschiedenen Kommunikationssituationen angemessen zu verhalten. Ein weiterer Schwerpunkt war die Sprechangst - und wie man sie überwinden kann. Schließlich trainierten die Schüler noch aktives Zuhören. In den achten Klassen wurden an zwei Tagen die Trainingseinheiten der vergangenen Jahre aufgefrischt. Schwerpunkt war das Methodentraining. An den zwei folgenden Tagen machten die Schüler eine Projektarbeit: Die Klasse 8 b beschäftigte sich im Fach Chemie mit dem Thema "Metalle", und in der Klasse 8 a wurde im Fach Englisch das Thema "Blacks in the USA" bearbeitet. In den zehnten Klassen (die neunten absolvierten in der Zeit ihr 14-tägiges Berufspraktikum) lag der Schwerpunkt zunächst im Fach Geschichte. Die Schüler informierten sich über die Gettoisierung der Juden im Nationalsozialismus und hatten die Gelegenheit, einen Zeitzeugen zu hören und zu befragen. Der Besuch des Kinofilms "Der Untergang" vertiefte die Eindrücke. Außerdem lief ein Berufsförderungsprojekt. Den Schülern wurden die Anforderungen der Betriebe an Auszubildende deutlich gemacht, und sie erprobten betriebliche Auswahlverfahren. Ein Besuch in Wittlich - beim Armaturenhersteller Ideal-Standard oder beim Reifenhersteller Dunlop - rundete die Berufsinformation ab. Heute, Samstag, ist an der Schule "Tag der offenen Tür". Die Besucher erwartet von 9 bis 14 Uhr ein umfangreiches Programm. Unter anderem läuft in den Klassenräumen Projektunterricht. An dem Tag sind auch Anmeldungen für das neue Schuljahr möglich.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort