Allenbacher Bürger fürchten sich vor Feuerteufel

Allenbach · Geht in Allenbach (Kreis Birkenfeld) ein Feuerteufel um? Noch spricht die Polizei nur von Sachbeschädigung durch Feuer. Doch die Gefahr, dass Gebäude in Mitleidenschaft gezogen, Menschen verletzt oder gar getötet werden, ist keineswegs zu unterschätzen.

Allenbach. Einige Bürger können schon jetzt nachts nicht mehr schlafen. Was ist passiert? Am 19. August, nachts um 1.20 Uhr, wird die Feuerwehr zu einem Einsatz in die Straße Auf der Bus gerufen. Unbekannte haben in einem Verschlag ein Stück Holz angezündet. Der gesamte Holzvorrat brennt nieder, eine Tanne wird angesengt. Die Feuerwehrleute haben das Feuer schnell im Griff. Dennoch entsteht ein geschätzter Schaden von 2500 Euro.
Ganz in der Nähe steht ein Gartenhäuschen, daneben ein Wohnhaus. Schon Anfang des Jahres werden die Bewohner der kleinen Ortsgemeinde aufgeschreckt. Eine Hecke wird damals angezündet, brennt komplett nieder. Schaden: etwa 1000 Euro. Kein Wunder also, wenn sich die Allenbacher nun Sorgen machen. Die Geschichte beginnt im Grunde schon im Jahr 2010, berichtet ein Mitarbeiter der ermittelnden Polizei. Zwischen Mai und August kommt es zu sechs Sachbeschädigungen durch Feuer. Strohballen stehen in Flammen, Brennholz oder Ähnliches wird angezündet. Immer wieder. Häuser oder Scheunen sind nicht betroffen, Personen glücklicherweise auch nicht. Noch nicht. Die Polizei ermittelt - ohne Erfolg. Sie greift zum Mittel "Gefährdeansprache" - so heißt das im Polizeijargon: Jugendliche im Ort werden angesprochen und auf die Gefahren hingewiesen. Haben die Beamten da etwa in ein Wespennest gestochen? Fortan nämlich herrscht Ruhe im Ort. Nichts brennt mehr, die Geschichte gerät in Vergessenheit. Fast jedenfalls. Das ganze Jahr 2011 haben die Allenbacher Ruhe, auch Anfang 2012 noch. Bis zum 29. März 2012. In der Nähe eines Wochenendhauses, ebenfalls auf der Gemarkung Allenbach, wird erneut ein Holzstapel angezündet. Anfang 2013 und letztmals vor etwa zwei Wochen kommt es zu ähnlichen Vorfällen. Der jetzt betroffene Hausbesitzer lebt in ständiger Angst. Die Polizei hat die Ermittlungen erneut aufgenommen. Die Beamten glauben nicht, dass sich die Sachbeschädigungen gegen eine einzelne Person richten. "Da findet einer Gefallen an der Zündelei", glaubt ein Polizeibeamter. Ein besorgter Bürger hat sogar eine Belohnung in Höhe von 1000 Euro ausgesetzt. ni
Hinweise nimmt die Polizei unter Telefon 06781/5610 entgegen.

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