Alles neu in der evangelischen Kindertagesstätte Mülheim

Mülheim · Großer Andrang: Zahlreiche Mülheimer, Brauneberger und Andeler haben sich das Sommerfest und den Tag der offenen Tür in der evangelischen Kindertagesstätte Mülheim nicht entgehen lassen. Am meisten freuten sich die Kinder: "Hurra, wir können wieder schaukeln und rutschen!"

Mülheim. Im Oktober 2008 waren Schaukel und Rutsche von Kindergarteneltern abmontiert worden, um Platz für den Erweiterungsbau für die Krippenbetreuung zu schaffen. Nach 16 Monaten Bauzeit und weiteren 16 Monaten, in denen das Außengelände neu angelegt wurde, war es endlich so weit: Schaukel und Rutsche, die in der Zwischenzeit im Pfarrhauskeller eingelagert waren, konnten von den Kindern wieder in Besitz genommen werden.
Kindergartenväter hatten unter der Woche abends und an Samstagen im Laufe des Juni beides wieder aufgestellt. Pünktlich zum Sommerfest war alles fertig. Grund genug für Pfarrer Thomas Berke, im Rahmen der offiziellen Eröffnung den ehrenamtlichen Helfern zu danken und ihnen ein Geschenk zu überreichen. In ganz besonderer Weise hatte seit dem letzten Sommer Ramin Ibrahimli ehrenamtlich mitgeholfen. Pfarrer Thomas Berke überreichte dem immer noch von der Abschiebung bedrohten Familienvater aus Brauneberg einen großen Präsentkorb, für den die Kindergarteneltern gespendet hatten.
Er dankte zugleich auch dem Planer, Diplomingenieur Jürgen Otten aus Noviand, der ehrenamtlich den Plan für die Außenanlagen entworfen hatte, sowie der Ortsgemeinde Mülheim für die Unterstützung bei der Neuanlegung der Fußwege, Terrassen und Parkplätze. Gemeindearbeiter Manfred Lamberty, der auch Kindergartengroßvater ist, hat bei der Umsetzung der Pläne viel Engagement und Ideenreichtum bewiesen. Dafür bekam er von der Kirchengemeinde ebenfalls ein Geschenk.
Großes Interesse fand die Buga-(Bundesgartenschau-)Außenstelle Mülheim. Dahinter verbirgt sich das Engagement des ehrenamtlichen Kindergärtners Horst Schuch. Der Kindergartengroßvater aus Mülheim hat zusammen mit den Kindergartenkindern Beete angelegt. Dort gedeihen Kartoffeln, Getreide, Salat, Gemüse, Gewürze und Beerenobst. Die Kinder helfen beim Säen und Ernten, sie erleben, wie alles wächst und gedeiht, und können hinterher probieren, wie gut es schmeckt. Alles, was geerntet wird, wird von der Kindergartenküche für die Mahlzeiten in der Kindertagesstätte verwertet.
Unterstützt wird Horst Schuch von Manfred Felten aus Mülheim, der sich ehrenamtlich um die Rasenpflege kümmert. Mit der Eröffnung der Außenanlagen wurde auch das Projekt Kunst am Bau vorgestellt. Peter Scholz, Künstler und Pädagoge aus Brauneberg, hatte dies entworfen und künstlerisch umgesetzt. Es zeigt in der Lichtkuppel im Eingangsbereich ein für Kinder verständliches christliches Motiv, das die christliche Symbole, Kreuz, Regenbogen, Dreieck (für die Dreieinigkeit Gottes), mit den einladenden Händen von Jesus Christus verbindet. Über die Leuchtschriftanzeige neben dem Haupteingang werden Sprüche in Versform angezeigt, die das Kunstwerk in der Lichtkuppel deuten.
24 000 Euro hat die Neugestaltung des Außengeländes gekostet. Dabei handelt es sich überwiegend um Materialkosten, die die Kirchengemeinde übernimmt. Durch Wiederverwendung von Pflaster, Kies, Zaun, Schaukel und Rutsche wurden die Materialkosten niedrig gehalten.
Pflaster- und Befestigungsarbeiten wurden durch die Ortsgemeinde ausgeführt, die übrigen Arbeiten ehrenamtlich durch Kindergartenväter.red

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