Ich lobte Wilma für den guten Kaffee. Sie sagte: "Danke!" Das war's dann auch mit unserem Morgengespräch. Hätte ich gesagt, er wäre zu stark, oder warum sie mir nicht mal einfach einen Tee kocht, hätten wir geschwätzt bis zu den Mittagessen-Vorbereitungen. Tja! Nach diesem Misserfolg bin ich dann mal in die Stadt gezogen, zum Kaffeetrinken unter Männern. Die waren themenmäßig noch immer beim Karneval und plauderten vielsagend über die Stadttorsäulen mit den Heizstrahlern und die "Bußm-Air". "Ich finde das Stadttor super und freue mich auf das zweite, das an der Himmeroder Straße gebaut wird. Da ist jeder Euro eine Investition in die Wirtschaftskraft. Und ich möchte anmerken: Die Luft-Werbung für Wittlich ist ein Leuchtturm unter den Stadtmarketingstrategien", klinkte ich mich ein. Schweigen. "Und wie ich die Blumenpyramide vermisse! Jetzt, wo das durchdachte Verkehrsleitsystem kommt, findet die endlich jeder und kann im Schatten der Stiefmütterchen enspannt unseren einzigartigen Marktplatz genießen. Was für ein Flair!" Meine Kaffee-Kumpanen drehten mir ihre Schultern zu. Ich startete noch einen Versuch: "Die elegante weiße Linie der JVA-Mauer, die wird mal ein Alleinstellungsmerkmal für uns Wittlicher! Es ist mir, als hätte sie gar Meistermannschen Schwung!" Jetzt meinten meine Freunde nur: "Zahlen, bitte!" Ich rief den Flüchtenden hinterher: "Schönes Wetter im Vitelliuspark heute!?" Und raus waren sie. Naja, ich glaube mein Mecker-Fasten wird bei mir eher zum Sozial-Fasten. Mal sehen, nächste Woche lobe ich ... den Bungert-Kreisel. Bis dann, Euer