Alles unter einem Dach

WEIPERATH. Rund 60 Bürger sind zu einer Einwohnerversammlung gekommen, bei der es um die Errichtung eines Feuerwehrgerätehauses mit Jugendraum und die Erweiterung des Hunsrücker Holzmuseums ging.

Kern der Planungen, zu denen es seit Januar die ersten Vorentwurfsplanungen gibt, ist der Neubau eines Gebäudes mit Mehrfachfunktion. Mit diesem Neubau wollen die Weiperather drei Fliegen mit einer Klappe schlagen, sprich: den Wünschen von Feuerwehr, Jugend und Holzmuseum Rechnung tragen. Ortsbürgermeister Willi Feilen legte die Planungen in einer Einwohnerversammlung dar. Das Hauptaugenmerk richtet sich dabei auf die Feuerwehr. Die nämlich muss an ihrem jetzigen Standort, mitten im Ort beim Eisenhammer, mit beengten Verhältnissen vorlieb nehmen. Im Klartext: Da ist weder Platz für einen Aufenthaltsraum noch für Toiletten.Anliegen des Museums werden mit aufgegriffen

Da gleichzeitig die Weiperather Jugend bereits seit geraumer Zeit auf der Suche nach eigenen vier Wänden ist, reifte in Weiperath der Entschluss für einen Neubau. Als Standort bietet sich das ehemalige Grundstück Demmer hinter dem Hunsrücker Holzmuseum an. Von daher lag es nahe, "die Anliegen des Museums mit aufzugreifen", erläuterte Feilen den rund 60 Anwesenden in der Einwohnerversammlung. Das Museum, dem es an Lagermöglichkeiten fehlt, sei mittlerweile ein fester Bestandteil des Dorfes, betonte Feilen. Ein Anbau an das Haus für Feuerwehr und Jugend wäre auch für das Museum hilfreich. Außerdem soll die spätere Nutzung des 50 Quadratmeter großen Dachgeschosses bewusst für allen etwaigen Erfordernisse offen gehalten werden. Die ersten Entwürfe von Peter Schmitt, dem Morbacher Architekten des Holzmuseums, sehen eine Grundfläche von zwölf mal 11,5 Metern vor. Für einen Museums-Lageranbau kämen 6,5 mal 11,5 Meter hinzu. Der Feuerwehr würden später 40 Quadratmeter zur Verfügung stehen und der Jugend knapp 30. Noch "Zukunftsmusik" sind laut Schmitt dagegen zwei weitere, vom Museum angedachte Projekte. So soll gegenüber dem geplanten Neubau ein Horizontal-Gatter errichtet werden. Die Sägemaschine, dem Museum kostenlos angeboten, steht noch in Bischofsdhron. In dem zirka 15 Meter langen, ähnlich einem Holzschuppen überdachten Trakt könnte auch die Gonzerather Stellmacherwerkstatt Eiserloh endlich angemessen präsentiert werden. Zwischen Gatter und Multifunktionsbau ist zudem langfristig an eine - allerdings noch nicht spruchreife - Erweiterung des Museums mit einer Art "Haus des Holzes" gedacht. Zunächst steht aber der Bau des Drei-Funktionen-Hauses an, dessen Details auch bei der Ortsbeiratssitzung am Montag Thema waren. Den Anbau für das Museum hintan zu stellen, erscheint einigen Bürgern auf jeden Fall nicht sinnvoll. Allein schon wegen des Daches wäre das nicht zu empfehlen, gab einer zu bedenken.Bürger plädieren für richtige Treppe

Ebenso sollte von einer Zugtreppe abgesehen und stattdessen eine richtige Treppe eingebaut werden. Andere Bürger wollten wissen, welche Heizung vorgesehen ist und ob der Platz auch für alle ausreichend sein wird. Feilen informierte auch über die Ziele des Vereins "Arbeitsgemeinschaft regionale Verkehrsentwicklung Hunsrück", dessen Vorsitzender er ist. Die alternative Streckenführung für langsame Fahrzeuge sei teils bis heute unklar. In anderen Fällen hätten benötigte Flächen oft noch nicht den Besitzer gewechselt. Ein Hoffnungsschimmer sei lediglich das Interesse des Militärs an einzelnen Routen. Ein feierlicher Abschluss der Versammlung war der Dank an zwei verdiente Bürger. Feilens Vorgänger Herbert Schuh, der 15 Jahre Ortsvorsteher des Dorfes war, und Paul Gauer, 30 Jahre Weiperather Ratsmitglied, waren jedoch beide krankheitsbedingt verhindert.

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