Allzeit "Gut Pfad"!

Sie sind bei den Pfadfindern ein sehr aktives Trio — die Schmitt-Brüder Norbert, Karl und Klaus. Im Rahmen der Jubiläumsfeiern zum 75-jährigen Bestehen des Bernkasteler Stammes "Moselfranken" der Deutschen Pfadfinderschaft St.Georg wurden die drei Brüder für ihre langjährige, unermüdliche Bereitschaft mit dem Georgs-Abzeichen der Deutschen Pfadfinderschaft ausgezeichnet.

 Thomas, Norbert, Karl und Klaus (von links) — die Schmitts sind mit Herz und Seele Pfadfinder. TV-Foto: Marita Blahak

Thomas, Norbert, Karl und Klaus (von links) — die Schmitts sind mit Herz und Seele Pfadfinder. TV-Foto: Marita Blahak

Bernkastel-Kues. Die Bernkasteler freuten sich über diese große Ehre, wobei für sie der Pfadfinderleitspruch "Allzeit bereit" in allen Lebenslagen, in allen täglichen Situationen gilt und Hilfe selbstverständlich ist, wie die drei ganz bescheiden erklären. Diese Einstellung äußert sich auch darin, dass die Brüder ebenso in der Freiwilligen Feuerwehr aktiv sind. In den Dienst der Pfadfinderschaft stellte sich der 57-jährige Norbert Schmitt bereits im Jahre 1956, sein ein Jahr jüngerer Bruder Karl ist seit 1961 dabei, und der 54-jährige Klaus ist seit 1963 bei den Pfadfindern aktiv. Doch "Schmitts" gibt es noch viele mehr bei den Bernkasteler "Moselfranken". Denn auch Norbert Schmitts Ehefrau Rosi und die Kinder Thomas und Kerstin sowie deren Ehemann Stefan mischen kräftig mit. "Ich war kaum auf der Welt , da wurde meine Mitgliedsurkunde noch im Kreissaal vom damaligen Stammesführer unterschrieben", lacht Thomas. Bereits Vater und Onkel der Schmitt-Brüder setzten sich für die Belange der Pfadfinderschaft ein. Mit den Holländern reden sie auf Bärekesseler Platt

Das Blockhaus und der große Zeltplatz auf der Bärenhalde sind die zweite Heimat der "Moselfranken". Hier treffen sich die einzelnen Gruppen, hier finden Zeltlager für Pfadfinder aus ganz Europa statt "Und hier sind wir an vielen Wochenenden anzutreffen, um Ordnung zu halten", bestätigen die Schmitts. Der Engländer Baden Powell fand vor 100 Jahren "Einen neuen Weg für junge Menschen" und rief die Bewegung ins Leben, die anfangs nur für Jungen galt und die heute weltweit ihre Pfadfinderbünde hat. Alle vier Jahre finden Weltpfadfindertreffen statt. "Demnächst zum 100-jährigen Bestehen wieder im Ursprungsland England, wo rund 100 000 Mitglieder erwartet werden", sagt Thomas. In vier Jahren geht es nach Südafrika. Die Gemeinschaft untereinander, das Treffen von Jung und Alt, die Möglichkeit, jungen Menschen soziales Bewusstsein und Werte vermitteln zu können nach dem Motto "Learning by doing" — das begeistere und präge fürs Leben. "Einmal Pfadfinder, immer Pfadfinder", darin sind sich alle einig. Aber nicht nur die Treffen im "Kleinen", sondern auch die Zusammenkünfte und Intercamps auf nationaler und internationaler Ebene machen es möglich, sich mit anderen Menschen und fremden Kulturen auszutauschen, und tragen so zur (Völker-)Verständigung bei. "Dabei spielt mangelnde Sprachenkenntnis keine Rolle, die Verständigung funktioniert immer, mit den Holländern sogar auf Bärekesseler Platt", lachen die Schmitts.Nahezu 36 Wochenenden sind die Schmitts bei den Pfadfindern aktiv. "Da zieht die ganze Familie an einem Strang, sonst könnte das nicht funktionieren", versichert Norbert Schmitt. Die unzähligen schönen Erlebnisse, die vielen Begegnungen sind unvergessliche Momente im Pfadfinderleben. Und einen "vierten Bruder" im Bunde haben die Schmitts mit dem englischen Scout John Walker gefunden, der regelmäßig , auch schon mit eigenen Kindern, die Bernkasteler "Moselfranken" besucht. Bei den Pfadfindern gibt es kein "Ich", da steht stets das "Wir" an oberster Stelle. In diesem Sinne werden auch die Schmitt-Brüder und ihre Nachkommen den Geist der Pfadfinderbewegung weitertragen. Und wenn man bedenke, dass allein 90 Prozent der Bürger im Stadtteil Bernkastel in ihrem Leben auf Pfadfinder-Pfaden wandelten, dann müsse man sich keine Sorgen um die Zukunft der "Moselfranken" machen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort