Landwirtschaft Vom Schlotterfass und der Nagelprobe

Daun/Hilscheid · Für den Landwirt war es früher eine mühselige Arbeit, beim Mähen seine Sense scharf zu halten. Sie wurde gewetzt und gedengelt.

 Für das Mähen mit einer Sense ist handwerkliches Geschick nötig: Nach jeweils etwa zehn Stunden im Einsatz wird die Schneide des Gerätes mit einem Hammer gedengelt.

Für das Mähen mit einer Sense ist handwerkliches Geschick nötig: Nach jeweils etwa zehn Stunden im Einsatz wird die Schneide des Gerätes mit einem Hammer gedengelt.

Foto: picture alliance / Daniel Reinhardt/dpa/Daniel Reinhardt

Heutzutage gebraucht es wohl kein Landwirt mehr. Verschwunden ist es aus dem alltäglichen Arbeitsleben eines Bauern. Aber auf Trödelmärkten oder im Museum ist es noch zu finden. Kinder stehen davor und wissen kaum mehr die Bedeutung jenes Werkzeuges, das in feinem Hochdeutsch Wetzsteinbehälter oder „Kumpf“ genannt wird. Doch diese Ausdrücke rufen wohl bei jedem Eifeler Stirnrunzeln hervor. Diese Worte sind nicht in seinem gewöhnlichen Wortschatz. Dafür nennt er das Gerät wesentlich liebevoller und lautmalender „Schlotterfass“.