Bernkastel-Kues. "Wir wollen mit der Familienveranstaltung die uralte Corneliustradition der Zisterzensierinnen wieder beleben", erklärt Alexa Fischer vom Kloster Machern. An diesem Sonntag, 15. September, gibt es deshalb im Klostergarten zwischen 11 Uhr und 17 Uhr ein volles Programm, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene ansprechen soll.In die Welt der Kräuter entführt Kräuter-Günter kleine und große Gäste. Dabei animiert er nicht nur zum Zuhören, sondern auch zum Schmecken, Riechen und kosten. Die originalen Roten Blutpfirsichpflanzen (Weinbergs pfirsich), unterschiedliche Rebsorten wie Tafeltrauben, Zuckerrohr und diverse Kräuter gibt es bei ihm zu entdecken. Wer schon immer mal wissen wollte, was sich hinter der Monstranzbohne versteckt, der kann es bei Kräuter -Günter in Erfahrung bringen. Igelhäuser, Bienen und Wildhonig sind weitere Themen, die informativ auch für die Kleinsten aufgearbeitet werden. Große und kleine Hobbygärtner können sich hier Rat und Tat auch für den eigenen Garten einholen.Kursleiterin Marianne Becker lädt zur Entspannung mit Qi gong unter dem Magnolienbaum ab 14 Uhr ein, bei schlechtem Wetter geht es ins Museum. Die Barocktanzgruppe La Volt wird ab 14 Uhr im historischen Ambiente zu bewundern sein. Neben dem Familienfest wird zudem eine neue Ausstellung "Kloster Machern - früher bis heute, insbesondere die Jahrhundertwende" eröffnet. Wie Fischer verrät, gibt es hier zahlreiche historische Bilder, alte gehäkelte Kragenspitzen oder alte Kochbücher und vieles mehr zu bewundern.Der Höhepunkt der Veranstaltungsreihe beginnt am Montagabend um 18.30 Uhr mit einer Corneliusmesse samt Kindersegnung im Barocksaal des Klosters Machern. Sie dauert eine Stunde und die Kinder erhalten nach der traditionellen Messe ein Zuckerpfeifchen sowie einen Apfel aus der Region - ganz wie früher.klostermachern.deExtra

Der Schutzpatron der Kapelle im Hofgut "Stift Kloster Machern" ist der Heilige Cornelius. Sein Haupt wurde dort einst als "kostbare Reliquie" aufbewahrt. Der heilige Cornelius lebte der Überlieferung nach Mitte des 3. Jahrhunderts als Bischof in Rom. Er gilt als Schutzpatron der Bauern, des Rindviehs, gegen Epilepsie (auch Kornelkrankheit genannt), Krämpfe, Nerven- und Ohrenleiden, aber auch der Liebenden. Verbreitet war die Abgabe von Cornelius Wasser oder Cornelius Brot anlässlich seines Namentages, der immer noch begannen wird. Früher wurden die Reliquien der Heiligen Cornelius und Valentin zum Segnen von Wasser benutzt, das in neun Tagen dreimal täglich zu trinken war. Dadurch sollten erkrankte Kinder wieder gesund werden. Schon in der Zeit der Zisterzienserinnen (1238 bis 1802) gab es eine Corneliusmesse im Kloster Machern. jo