Alte Ürziger Schule erhitzt weiter die Gemüter

Ürzig · Bei der Präsentation der im Rahmen der Ürziger Dorfmoderation von Bürgern erarbeiteten Ideen und Anregungen haben sich die Gemüter an einem einzigen Thema erhitzt: dem am Standort der alten Schule geplanten Haus der Begegnung.

Ürzig. Dass es ein hitziger Abend werden würde, war gleich zu Beginn der Abschlussveranstaltung klar. Noch ehe das mit der Dorfmoderation Ürzig beauftragte Büro Stadt-Land-plus (Boppard-Buchholz) die Ergebnisse vorstellen konnte, gab es Gegenwind. Er wolle wissen, was dabei her ausgekommen sei, sagte Hans-Leo Christoffel und nahm die Antwort mit seiner Kritik in Richtung Planer vorweg: "Das hat dem ganzen Dorf nichts genutzt - außer Ihnen."
Dabei erhitzen sich die Gemüter nur an einem: den Kosten für den geplanten Bau eines Hauses der Begegnung am Standort der alten Schule. Das seit vier Jahren verwaiste 60er-Jahre-Gebäude soll nicht saniert und umgebaut, sondern abgerissen werden. Wie berichtet, wird sich der Gemeinderat in Kürze mit einem Bürgerbegehren beschäftigen: 260 der 782 Wahlberechtigten unterschrieben einen Antrag der Ratsmitglieder Paul Keukert, Kurt Loosen und Stephan Webering, die Schule nicht abzureißen und dort keinen Neubau zu errichten.
Als Alternativen stellte Planer Friedrich Hachenberg einen mehr- und einen eingeschossigen Neubau mit gleichem Grundriss vor, der die derzeit verdeckte Kirche wieder ins Blickfeld rücke. Die Kosten gab er mit zwei beziehungsweise 1,45 Mio. Euro für den schlichteren Bau an.
Ortsbürgermeister Arno Simon hält diese Variante, die Abriss und Dorfplatzgestaltung einschließt, als ausreichend für Vereinsräume. Denn die von den Vereinen genutzte Würzgartenhalle und das Frühmesserhaus stünden ja weiter zur Verfügung. Mehr als eine halbe Million Euro Rücklagen der Gemeinde seien eine solide Grundlage.
Ratsmitglied Keukert hält aber die günstigere Variante, deren Optik kritisiert wurde, für indiskutabel. Er hofft auf den Bürgerentscheid.urs

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