Alte und uralte Helme

MEERFELD. (peg) Zum 115-jährigen Bestehen der örtlichen Feuerwehr kam die komplette Verbandsgemeindewehr nach Meerfeld. Nach einer eindrucksvollen Übung zogen die Aktiven und "die alten Kameraden" in einem Festumzug durch die Straßen.

Drei Tage lang bot das Verbandsfeuerwehrfest in Meerfeld allen Grund zum Feiern. Doch es ging nicht nur am Abend im Festzelt hoch her. Am Sonntag schaffte es ein Auto, unter einen Lastwagen zu fahren - das Fahrzeug war eingeklemmt, die Insassen auch. Die Feuerwehren Manderscheids und Laufelds sowie das Deutsche Roten Kreuz mussten retten. Es war gottlob nur eine Übung, die sich Hunderte junge und erwachsene Zuschauer allerdings nicht entgehen ließen. Splitternde Scheiben, ein aufgeschnittenes Autodach, Hebegeschirr für den LKW und eine Seilwinde für den PKW: Da wurde es auch für den Manderscheider Wehrleiter Michael Weiler auf der Kreuzung mitten im Dorf spannend. "Wichtig ist bei dieser Übung zur Befreiung der Insassen nicht die Geschwindigkeit", hielt ein Feuerwehrmann die Zuschauer über Mikrofon auf dem Laufenden. Manchmal könne es bis zu einer Stunde dauern, bevor der Notarzt sein "Okay" gebe zum Bergen der Verletzten. In Meerfeld kam die Wehr ohne Notarzt aus. Später verschwanden auch die Retter vom Roten Kreuz in höchster Eile: Sie waren nämlich im regulären Dienst und wurden zu einem echten Einsatz mit Verletzten gerufen. Mit von der Partie waren am Sonntag auch "die alten Kameraden" der Verbandsgemeinde. Diese aus dem aktiven Feuerwehrdienst bereits ausgeschiedenen Herren können es einfach nicht lassen. Mit der historischen Spritze der Gemeinde Carl, alte und uralte Feuerwehrhelme auf dem Haupte, liefen sie mit im festlichen Umzug und demonstrierten, wie das Löschen zu anderen Zeiten von statten ging. Besuch kam zum 115-jährigen Bestehen der Meerfelder Feuerwehr, die sich nach einem Wohnhausbrand 1889 zusammengeschlossen hatte, auch von der Partnerfeuerwehr in Merfeld in Westphalen. Aktuell sind in der Meerfelder Feuerwehr 27 aktive, 13 Ehrenmitglieder sowie zwölf Mädchen und Jungen bei der erst 1992 gegründeten und von Jugendwartin Stefanie Foegen geleiteten Jugendwehr organisiert. Auf diese hohen Zahlen in der 360-Seelen-Gemeinde ist Wehrführer Konrad Thiel besonders stolz.

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