Altes Krankenhaus sucht Käufer

TRABEN-TRARBACH. In der Stadt Traben-Trarbach gibt es eine Reihe von "Problemimmobilien" – teilweise stattliche Gebäude, die leer stehen und langsam verfallen. Auch das ehemalige Krankenhaus in der Schottstraße wird schon lange nicht mehr genutzt. Es gehört der F.I.T., Faber Ingenieur-Service und Technologie GmbH in Alzey. Bislang hat das Unternehmen keinen Käufer gefunden.

 Das alte Traben-Trarbacher Krankenhaus in der Schottstraße: Seit dem Umzug nach Traben steht es leer. Foto: Winfried Simon

Das alte Traben-Trarbacher Krankenhaus in der Schottstraße: Seit dem Umzug nach Traben steht es leer. Foto: Winfried Simon

Das Traben-Trarbacher Krankenhaus Anna-Henrietten-Stift hat eine bewegte Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen hinter sich. Heute steht die moderne Klinik, die auf Gynäkologie, Geburtshilfe sowie ambulantes Operieren spezialisiert ist, in Traben. Im Juni 2000 wurde das neue Haus eingeweiht. Seitdem steht das Haus in der Trarbacher Schottstraße leer. Unzählige Patienten wurden seit seiner Eröffnung im Jahr 1900 dort versorgt und gepflegt, und unzählige Kinder erblickten dort das Licht der Welt. Seit 1961 ist der Hessische Diakonieverein Darmstadt Träger des Krankenhauses. Er verkaufte vor sechs Jahren, nachdem der Neubau in Traben bezugsfertig war, auch das alte Gebäude. Gekauft hat es damals die F.I.T., Faber Ingenieur-Service und Technologie GmbH in Alzey. F.I.T. ist ein Tochterunternehmen der Fabergruppe, die hauptsächlich im Baugeschäft tätig ist und weltweit 950 Mitarbeiter beschäftigt. Walter Kriegel, Projektentwickler bei der Fabergruppe, würde die Immobilie in Trarbach gerne wieder verkaufen, doch bislang hat kein Investor ernsthaftes Interesse gezeigt. Kriegel hofft, dass das alte Krankenhaus weiter "medizinisch genutzt" werden kann. Es habe Kontakte zum Land und zu Betreibern verschiedener Reha-Kliniken und fachspezifischer Kliniken gegeben. Bislang aber ohne Erfolg. Das Grundstück - es könnte noch weiter bebaut werden - umfasst 3800 Quadratmeter. Auf ihm befinden sich drei Gebäude. Das ehemalige Krankenhaus verfügt über eine Nutzfläche von 900 Quadratmetern, das ehemalige Schwesternwohnheim über 80 Quadratmeter. Beide Gebäude sind unterirdisch miteinander verbunden. Dort befand sich früher die Waschküche des Krankenhauses. Dort könnten 50 Quadratmeter Fläche genutzt werden. Kriegel würde das Objekt, das nicht unter Denkmalschutz steht, gerne verkaufen. "Das Gebäude kann man ganz kaufen oder mieten. Wir sind nach allen Bereichen hin offen." Über den anvisierten Verkaufspreis wollte Kriegel keine Angaben machen. Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus wäre froh, wenn das Gebäude wieder einer brauchbaren Nutzung zugeführt werden könnte. Pönnighaus: "Mir wäre es mehr als recht, wenn das alte Krankenhaus nicht mehr länger leer stehen würde."

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