Altweinprobe und Quiz-Herausforderung

Alte Rieslinge von Top-Winzern sollen helfen, die marode Orgel in der Wehlener Kirche wieder auf Vordermann zu bringen. Auch auf anderen lukrativen Feldern wollen die Wehlener für das Instrument aktiv werden.

Wehlen. 120 000 Euro sind für die Sanierung der Orgel in der katholischen Kirche im Bernkastel-Kueser Stadtteil Wehlen veranschlagt. Wie bereits mehrfach berichtet hat sich Eckart Prüm, ein gebürtiger Wehlener aus der Prüm-Weindynastie, als Haupt-Sponsor angeboten. Er bietet das bewährte, wenn auch auf den ersten Blick nicht leicht zu verstehende Modell 1+1=3 an. Den Anfang machte Prüm mit 10 000 Euro. Kommt die gleiche Summe aus der Bevölkerung zusammen, legt er weitere 10 000 Euro drauf.

Ziel: Bürger, Firmen und Institutionen spenden 40 000 Euro und Prüm gibt weitere 80 000. Nach Auskunft von Ortsvorsteherin Gertrud Weydert sind allein aus Spenden aus der Bevölkerung mittlerweile mehr als 10 000 Euro auf dem Konto. Dazu komme ein städtischer Zuschuss von 10 000 Euro. Die Wehlener hoffen auch auf den Erfolg einer besonderen Aktion. 50 Paare, nicht nur Eheleute, haben sich für Jörg Pilawas Vorabend-Sendung "Das Quiz" angemeldet.

Alleine diese Besonderheit könnte dazu führen, dass wenigstens ein Paar das Casting übersteht und es in die Sendung schafft, bei der maximal 100 000 Euro zu gewinnen sind. Gewinne zwischen 10 000 und 30 000 Euro sind üblich. Vereinbart ist, dass die Orgel an einem Gewinn kräftig partizipiert.

In einem Ort mit einer berühmten Weinlage wie der Sonnenuhr wird auch der Wein bei der Aktion eine Rolle spielen. Am Samstag, 29. August, findet im historischen Speicher des Weingutes S.A. Prüm eine Altweinprobe statt. Winzer Martin Kerpen wird ab 17 Uhr etwa 28 Rieslinge aus den Jahren 1964 bis 1990 kommentieren, darunter zwei Beerenauslesen und eine Trockenbeerenauslese. Den Wein haben Winzer und auch einige Privatleute gespendet.

Die Idee dazu hatte der ehemalige Weinküfer Paul Hauth, der seit vier Jahren einmal in der Woche sie Kirchenorgel spielt. "Es war bei einer Besprechung, in der es um die Orgel ging", erzählt er. Gemeinsam mit seinem Namenskollegen Willi Hauth, auch ein ehemaliger Weinküfer, sprach er bei den Winzern im Ort vor und fand meist offene Ohren.

Da von vielen Weinen nur drei Flaschen zur Verfügung stehen, können an der Probe maximal 100 Personen teilnehmen. Das Vergnügen kostet 25 Euro. "Das ist eine einmalige Probe", sagt Paul Hauth.

Karten können bei Paul Hauth, Telefon 06531/2661, reserviert werden. Direktbezug ist bei Friseur Krüger und in der Metzgerei Flesch möglich.

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