Am 2. Februar soll die Entscheidung fallen

Eine Sanierung des St. Antonius-Kindergartens in Kues schien lange Zeit unwirtschaftlich. Doch es haben sich neue Gesichtspunkte ergeben, zum Beispiel wegen des Rechtsanspruchs auf einen Krippenplatz.

Bernkastel-Kues. (cb) Die seit Jahren laufende Diskussion um eine Sanierung des St.-Antonius-Kindergartens im Stadtteil Kues beziehungsweise einen Neubau steht vor dem Abschluss. Am. 2. Februar soll in der Sitzung des Stadtrates Bernkastel-Kues eine Entscheidung fallen. Der Hauptausschuss hat sich nach Angaben von Stadtbürgermeister Wolfgang Port einstimmig für eine Sanierung des Kindergartens ausgesprochen.

Weil es ab 2010 (für Zweijährige) und ab 2013 (für Einjährige) einen Rechtsanspruch auf einen Krippenplatz gibt, soll neben dem Gebäude noch ein Neubau entstehen, der voraussichtlich drei Krippen und die erforderlichen weiteren Räume aufnimmt. Dort stehen derzeit noch zwei kleine Häuser, die abgerissen werden sollen, wenn das Hauptgebäude saniert ist.

Während der Sanierung, die, einen entsprechenden Beschluss vorausgesetzt, vielleicht schon im kommenden Sommer beginnen kann, sollen die Kinder in den beiden Häusern betreut werden. Träger des Kindergartens und Besitzer des Geländes ist die Pfarrgemeinde St. Briktius Kues.

Wie mehrfach berichtet, ist der Zustand des vor mehr als 40 Jahren errichteten Gebäudes nicht mehr tragbar. Teilweise regnete es durch das Flachdach in das Gebäude hinein. Die Eltern haben mehrfach auf die Zustände hingewiesen und per Unterschriftenliste Druck auf die Stadt gemacht (der TV berichtete).

Eine Sanierung des Gebäudes stand eine Zeit lang allerdings nicht zur Diskussion, weil sie unwirtschaftlich erschien. Im Gespräch war, auch unter dem Aspekt der Nähe zur Cusanus-Grundschule, ein Neubau im Pfarrgarten. Der entspricht aber offenbar nicht den Größenanforderungen, die laut Stadtbürgermeister Port bei etwa 3000 Quadratmetern liegen.

Im Gespräch war auch der Ankauf eines der Schule benachbarten zweistöckigen Gebäudes unterhalb der Agentur für Arbeit, das gewerblich genutzt wird. Die Kosten für Ankauf, Umbau, einen erforderlichen Anbau und den dafür erforderlichen Landerwerb würden sich, so Port, auf fast zwei Millionen Euro belaufen.

Für Sanierung und Neubau am jetzigen Standort rechnet er mit etwa 1,4 Millionen Euro. Dazu komme noch der mit der Kirche auszuhandelnde Erbpacht-Zins. Port: "Das ist auf jeden Fall billiger als die andere Variante."

Der Stadtbürgermeister hatte während der Diskussion mehrfach darauf hingewiesen, dass er mit Blick auf die Zukunft eine Gesamtbetrachtung der vier Kindergärten im Stadtgebiet (Kues, Bernkastel, Plateau, Wehlen) vor antreiben wolle. Vor allem mit Blick auf die geforderten Krippenplätze. Nach seiner Auskunft sollen sowohl in Wehlen als auch auf dem Plateau Krippenplätze entstehen.

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