Am Erbach entsteht Damm für Hochwasserschutz
Morbach · Zur Verbesserung des Hochwasserschutzes entlang der Dhron entsteht derzeit am Erbach das vierte von fünf Regenrückhaltebecken. Das Land schießt 80 Prozent der Kosten bei.
Morbach. Am Lauf des Erbachs neben der Morbacher Industriestraße rollen die Bagger: Die Gemeinde Morbach baut das vierte Regenrückhaltebecken, um den Hochwasserschutz an der Dhron zu verbessern, in die der Erbach mündet. Der Polder kann nach starkem Regen 26 500 Kubikmeter Wasser aufnehmen. Bei guten Wetterverhältnissen könne das Bauwerk in diesem Jahr noch weitestgehend fertiggestellt werden, sagt Theo Gätz, Büroleiter der Gemeindeverwaltung. Das Projekt kostet 750 000 Euro. Das Land bezuschusst den Bau mit 80 Prozent. Bei einer ersten Kostenschätzung war man noch von 535 000 Euro ausgegangen. Laut Jürgen Schabbach, Werkleiter der Gemeindewerke Morbach, kostet der Bau des Polders mehr, weil der genaue Standort verändert und das Volumen des Regenrückhaltebeckens um 5600 Kubikmeter vergrößert wurde.
Mit dem Polder wird die Abflussmenge des Wassers reguliert. Das Loch im Damm kann bei Hochwassergefahr mit einem verstellbaren Wehr geschlossen werden. Dadurch fließt nur so viel Wasser, wie der Bachlauf verkraften kann. Der Rest wird angestaut und später abgelassen.
Von der Anlage der insgesamt fünf Rückhaltebecken profitiert besonders Rapperath, wo die Dhron mitten durch den Ort fließt. Ortsvorsteher Egon Schabbach: "Bei Hochwasser laufen den Anwohnern regelmäßig die Keller voll." Auch die Verwaltung der Verbandsgemeinde Neumagen-Dhron hofft, dass Hochwasserereignisse wie 1993 zumindest abgemildert werden können.
Ein Regenrückhaltebecken gibt es bereits vor Morbach bei der Schmausemühle, zwei weitere bei Rapperath. Das letzte wird im nächsten Jahr bei Bischofsdhron in Angriff genommen, sagt Werkleiter Schabbach. cst