Am Maibaum gesägt

BINSFELD/LANDSCHEID. In Binsfeld und Landscheid machten sich Unbekannte an den Maibäumen zu schaffen. Während Landscheid glimpflich davon kam und der Baum wieder steht, muss Binsfeld in diesem Jahr ohne ihn auskommen. Zudem entstand dort ein Schaden.

Dass der etwa 24 Meter lange Maibaum auf dem Binsfelder Dorfplatz umgestürzt wurde und dabei zu Bruch ging, nimmt Ortsbürgermeister Lothar Herres gelassen. "Das hake ich unter Brauchtum ab", sagt er. Was ihn allerdings ärgert ist, dass an der Verankerung des Baumes ein Schaden von schätzungsweise 250 Euro entstand. Deshalb hat Herres auch dazu aufgerufen, Hinweise auf die Täter zu geben: Bislang jedoch ohne Resonanz. Haben sich die Täter an das Brauchtum gehalten, müssten sie in einem der Nachbarorte zu finden sein. Auch in Landscheid ist man ratlos, wer sich am Maibaum zu schaffen gemacht hat. Dort wurde der über 20 Meter lange Maibaum ein Stück weit abgesägt. Bei der Vorgehensweise hielten sich die Landscheider Maibaum-Hexer im Gegensatz zu den Binsfelder Aktivisten also an die Regeln des Brauchtums. Sie stürzten den Baum nicht einfach um, sie sägten.Einfach den Baum erst nach sechs Uhr gekürzt

Allerdings haben sich die Täter nicht an die im Brauchtum übliche Uhrzeit (bis 6 Uhr am Maifeiertag) gehalten. Laut Anwohnern wurde der Baum auf dem Gelände des Zwitscherstübchens, der in der gefährlichen Zeit bis etwa sechs Uhr bewacht wurde, vermutlich gegen 7 Uhr verkleinert. Dafür hatten die Landscheider in anderer Hinsicht Glück. Ihr Baum wurde nur leicht beschädigt und konnte noch am Maifeiertag in etwas verkürzter Form wieder aufgestellt werden. Binsfeld hingegen muss in diesem Jahr ohne den traditionellen Maibaum auskommen.

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