Am Tag als der Regen kam ...

THALFANG. Von den 700 bis 800 Wanderern, die an der zwölften Frühlingswanderung teilnahmen, passierten am Ende nicht alle die Etappe Haardtwaldquelle. Wegen starken Dauerregens hatten einige für das gemeinsame Mittagessen eine Abkürzung gewählt.

 Bei der zwölften Frühlingswanderung der Verbandsgemeinde Thalfang gingen erwartungsgemäß mehrere hundert Menschen an den Start. Doch nicht alle boten dem später einsetzenden, massiven Dauerregen die Stirn.Foto: Ursula Schmieder

Bei der zwölften Frühlingswanderung der Verbandsgemeinde Thalfang gingen erwartungsgemäß mehrere hundert Menschen an den Start. Doch nicht alle boten dem später einsetzenden, massiven Dauerregen die Stirn.Foto: Ursula Schmieder

"Dashätte nicht müssen sein", kommentierte einer der ehrenamtlichenHelfer des Hunsrückvereins, Ortsgruppe Dhronecken, ein wenigenttäuscht. Mitten in die Frühstückspause am Bauhof, für derenAusrichtung schon am Vorabend begonnen worden war, platzte einheftiger und scheinbar nicht enden wollender Dauerregen. Da wurde dann jeder Griff nach einem der belegten Brote, die mit einer nasser und nasser werdenden Folie abgedeckt waren, dankend angenommen. Andere Wanderer standen relativ unbeeindruckt weiter für eine Portion der begehrten Rühreier an. Was machte es schließlich schon aus, dass diese wegen der unbeschirmten Pfanne ein wenig verdünnt auf die Teller gelangen?

Bei der zwölften Frühlingswanderung des Vereins "Urlaubsregion Thalfang am Erbeskopf" war trockenes Wetter nur in der ersten Halbzeit mit den Wanderern. "Das Wetter ist natürlich phantastisch", hatte sich August Kaufmann noch wenige Minuten zuvor gefreut. Die zwar kühle, aber nach einem morgendlichen Schauer doch weitgehend trockene Witterung sei "für richtige Wanderer gut." Was der Heidenburger jedoch vor allem lobte, waren die gute Organisation und die schöne Wegstrecke. Eine Meinung, mit der er nicht alleine stand. "Es ist immer schön hier bei euch - ihr organisiert das spitzenmäßig", rief Herrsteins Verbandsbürgermeister Klaus Beck dem Thalfanger Bürgermeister zu. Franz-Josef Gasper, erster Mann der rund 1900 Einwohner von Thalfang und dem zugehörigen Bäsch, zeigte sich zufrieden mit der Besucherzahl. 800 Menschen waren nach seiner Schätzung der Einladung zur Wanderung unter dem Motto "Wasserspuren im Haardtwald" gefolgt. Andere sprachen von um die 700 - in jedem Fall jedoch angesichts der Witterung eine mehr als beachtliche Zahl.

Einer der Gründe für die Beliebtheit der jährlichen Wanderung ist die wechselnde Streckenführung. "Man kommt dann in Gegenden, wo man noch nicht war", begründete Josefa Barten ihre wiederholte Teilnahme. Gefallen hat es der Breiterin bisher immer. Ebenso begeistert waren die 25 Mitglieder des Saarwaldvereins, Ortsgruppe Nohfelden. Wanderführer Manfred Rausch hatte schon mehrfach mit seiner Frau teilgenommen. Mit dem Verein war er jedoch zum ersten Mal dabei. Dass Vereinsmitglied Peter Frei zur Frühlingswanderung sein Horn mitgebracht hatte, erwies sich als echte Bereicherung. Nicht nur, dass dieser die traditionell die Wanderung eröffnende Jagdhornbläsergruppe Thalfang musikalisch unterstützen durfte. Der Jagdhornbläser begleitete die Wanderer sogar entlang der gesamten Wegstrecke.

Mit Rücksicht auf die weniger wanderfesten Teilnehmer führte die neun Kilometer lange Route vom Parkplatz gegenüber der Firma Diamant Quelle aus erst rund um Thalfang und anschließend in den Haardtwald. Für die rund 45 Sicherheitskräfte von den Feuerwehren Thalfang und Bäsch sowie Mitarbeitern der Gemeinde und Wasserwerke eine Herausforderung. Bis zur Trinkprobe an der gleichnamigen Quelle hatte sich die Zahl der unerschütterlichen Wanderer jedoch schon stark reduziert. Zum Mittagessen in der Firmenhalle, zubereitet von der Feuerwehr und mit Kaffee und Kuchen der Bäscher Sänger, fanden jedoch alle - Regenunerschrockene und Regenscheue - wieder zusammen. Wozu sicher die von Hans-Jürgen Jungblut in Aussicht gestellte Betriebsführung mit beigetragen hatte. Die Geschäftsführer Jungblut und Werner Klee hatten die Schirmherrschaft der Wanderung übernommen.

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