Am Zeller Berg kracht es besonders häufig

Zell · Allein in diesem Jahr haben sich auf der Bundesstraße 421 am Zeller Berg schon 32 Verkehrsunfälle ereignet. Dabei wurden der Polizei zufolge fünf Menschen verletzt, bei einem Unfall Ende Mai starben zwei Motorradfahrer. Für die Vorjahre weist die Unfallstatistik ähnlich hohe Werte aus.

Zell. Lothar Schneider, stellvertretender Leiter der Polizeiinspektion Zell, nennt den nur 7,7 Kilometer langen Abschnitt zwischen dem Zeller Kreisverkehr und der Abfahrt Tellig eine "unfallintensive Strecke". Bis der geplante Ausbau dieselbe entschärfen wird, dürfte allerdings mindestens noch ein Jahr vergehen. Ein Überholverbot zu verhängen, hält der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Cochem-Koblenz jedoch für unnötig. Werner Oster, stellvertretender Leiter des LBM, sagt: "Das ist durch viele durchgezogene Linien auf der Fahrbahn schon geregelt."
4500 Fahrzeuge rollen pro Tag über die B 421 am Zeller Berg. "Für eine Bundesstraße ist das nicht besonders viel", hält Werner Oster vom LBM fest. "Der Durchschnitt liegt bei 9000 Fahrzeugen." Trotzdem musste die Zeller Polizei in diesem Jahr schon 32 Unfälle aufnehmen - mithin schon jetzt einen mehr als im gesamten Vorjahr. "Es waren viele Wildunfälle dabei", relativiert Schneider. Doch es gebe immer wieder auch "Konfliktsituationen durch Überholmanöver". Die B 421 wird "sehr stark durch LKW befahren", so Schneider weiter. Schließlich ist sie für den Schwerlastverkehr die Verbindung vom Hunsrück an die Mosel, spätestens seit Traben-Trarbach die Schottstraße in Richtung Irmenach (L 109) für den Schwerlastverkehr gesperrt hat. Dass für die Straße am Zeller Berg kein generelles Überholverbot gilt, darin sieht der LBM-Mann Oster "kein Defizit".
In drei Abschnitten soll die Strecke dreispurig ausgebaut werden. Vor Ende 2013/Anfang 2014 wird der Ausbau wohl nicht beginnen. Denn: Die Arbeiten sollen zeitlich auf keinen Fall mit der Erneuerung der Zeller Moselbrücke kollidieren. dad

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