Es ist der fünfte Defekt binnen einer Woche. Zuständig für die Anlage ist die Master-Straßenmeisterei Wittlich, die mit zwei Herstellerfirmen einen Wartungsvertrag hat. Master-Straßenmeistereileiter Ralf Schmitz sagt: "Es gab schon Rotlampenfehler am 16,. 18, 21 und 23 Februar. Immer an der gleichen Anlage. Wie das Problem zu lösen ist, weiß die Wartungsfirma noch nicht. Vermutlich handelt es sich um einen Softwarefehler." Der sorgte bisher dafür, dass das Rotlicht überhaupt nicht funktionierte, woraufhin sich aus Sicherheitsgründen automatisch sofort alles abschaltet. Am Donnerstag war es jedoch umgekehrt: Da gab es Dauerrot. Kurios ist: Bei Dauerrotlicht ebenso wie bei Ausfall des grünen Signals besteht prinzipiell keine direkte Gefahr - weil keiner fahren darf. Deshalb gibt es dafür keine sofortige automatische Abschaltung. Bis die kaputte Anlage gestern am Spätvormittag abgestellt wurde, mussten daher die wartenden Autofahrer selbst merken, dass das lange Rot ein Defekt war. Wem dämmerte, dass etwas nicht stimmt, der traute sich trotzdem nicht unbedingt, bei rot zu fahren und bog rechts ab, um dann wieder nach links zu schwenken.

Bis der Fehler gefunden ist, sollen nun alle 50 einzelnen Lampen der Kreuzung ausbleiben. Der Auto- und Fußgängerverkehr regelte sich derweil ohne größere Vorkommnisse selbst. Das heißt nicht, dass die Ampeln per se überflüssig seien: Jürgen Riemann, Pressesprecher der Polizeiinspektion Wittlich, sagt auf TV-Nachfrage: "Die Straßen an dieser Krezung sind sehr breit und gut einsehbar. Da denkt jeder, er habe Vorfahrt." Fallen die Ampeln aus, merke aber jeder, dass etwas nicht stimme und fahre grundsätzlich vorsichtig.