VERKEHR Ampelregelung bleibt kein Dauerzustand

Bernkastel-Kues · Die Bauarbeiten am Burgbergtunnel in Bernkastel-Kues werden aber mehrfach von einer halbseitigen Sperrung der B 53 begleitet.

 Die mobilen Ampeln auf der Bundesstraße 53 am Tunnel sollen demnächst vorerst wieder abgebaut werden.

Die mobilen Ampeln auf der Bundesstraße 53 am Tunnel sollen demnächst vorerst wieder abgebaut werden.

Foto: Beckmann Clemens

Eine Stadt im Baurausch. Das gilt für Bernkastel-Kues, und das wird sich auch noch eine Weile fortsetzen. Dabei ist die Stadt an den Bauten, zum Beispiel an der mehrstöckigen Psychiatrie am Krankenhaus, dem Wohnheim (mit Tagesförderstätte) für Menschen mit Behinderungen auf dem Gelände der ehemaligen Marienkirche sowie dem Bau einer Fluchtröhre im Burgbergtunnel gar nicht direkt beteiligt. Die Arbeiten am Krankenhaus und auf dem früheren Kirchengelände laufen weitgehend unbemerkt ab. Anders ist das am Tunnel, wo seit dem 1. Oktober gebaut wird und der erst einmal für neun Monate gesperrt ist.

Dass dort gebaut wird, und es nur eine Umleitung über die vielbefahrene L 158 zwischen Mülheim und dem Blockhauskreisel bei Longkamp/Gonzerath gibt, war schon länger bekannt. Darauf konnten sich die Verkehrsteilnehmer einrichten.

Der Kreis ist Träger dieses Projekts. Vor Beginn der Sperrung kam von dort die Auskunft, dass die Ampel an der Moselseite des Bauwerks während der Arbeiten „weitgehend ausgeschaltet werden kann“. Der durch die Umleitung verstärkte Verkehr könne dann besser fließen. Derzeit ist aber nur eine Spur der B 53 befahrbar. Mobile Ampeln regeln den Verkehr. Beim TV haben sich bereits mehrere Autofahrer gemeldet und gefragt: Bleibt das neun Monate so?

Der TV hat beim Landesbetrieb Mobilität (LBM) Trier nachgefragt. „Die Ampel soll nicht dauerhaft aufgebaut bleiben“, sagt Diplom-Ingenieur Guido Bauer.

Wegen Arbeiten am Tunnelportal werde es jedoch immer Mal wieder notwendig, die Fahrbahn halbseitig zu sperren und den Verkehr per Ampel zu regeln, erläutert er weiter. Derzeit liefen am Moselufer Rodungsarbeiten neben und auf dem Tunnelportal. Der Boden werde außerdem routinemäßig nach Kampfmitteln abgesucht. „Nach Abschluss dieser Arbeiten wird die Ampelanlage wieder abgebaut. Das wird - wenn nichts dazwischen kommt – in den nächsten Tagen der Fall sein“, kündigt Bauer an.

Die nächste Ampelphase komme aber, wenn rechts neben dem Portal ein großes Rückhaltebecken für mögliche Havarien errichtet werde. Wann das ist, stehe noch nicht fest. Je nach Baufortschritt komme es in der Folge zu weiteren halbseitigen Sperrungen der B 53.

Der LBM und die Baufirma seien aber bestrebt die Arbeiten so zu bündeln, dass die Einschränkungen auf der Bundesstraße „so gering wie möglich ausfallen“.

Wie berichtet muss der 555 Meter lange Tunnel mit einer Fluchtröhre ausgestattet werden. Außerdem wird das Sicherheitssystem in dem 1997 eröffneten Bauwerk auf den neuesten Stand gebracht.

Die Kosten belaufen sich voraussichtlich auf 6,8 Millionen Euro. 88 Prozent davon trägt das Land, den Rest der Kreis Bernkastel-Wittlich. Der Tunnel ist jetzt erst einmal bis Juni 2019 zu. Eine weitere Sperrung erfolgt von November 2019 bis Februar 2020.

Bedingt durch die Sperrung hat sich auch der Verkehrsstrom in der Altstadt von Bernkastel geändert. Das gilt besonders für den morgendlichen Lieferverkehr, der besonders die Hotels und Restaurants bedient. Die teilweise recht großen Fahrzeuge verlassen das Zentrum normalerweise durch den Tunnel. Nun müssen sie drehen und wieder in Richtung Brücke rausfahren.

Stadtbeigeordneter Wolfgang Pastor, der auch in der Altstadt wohnt, befürchtete im Vorfeld Probleme beim Begegnungsverkehr und bei den Wendemanövern. „Es läuft bisher aber besser als ich gedacht habe“, sagt er. Er weist darauf hin, dass die Fahrzeuge am besten hinter dem Bernkasteler Feuerwehrhaus drehen.

 In der Bernkasteler Altstadt läuft der Lieferverkehr besser als erwartet.

In der Bernkasteler Altstadt läuft der Lieferverkehr besser als erwartet.

Foto: Beckmann Clemens

Positiv sei, dass viele Lieferanten schon vor 9 Uhr in die Altstadt fahren – zu einer Zeit also, in der die Zahl der Touristen noch nicht so groß ist. Die Anlieferer haben grundsätzlich bis 11 Uhr Zeit, ihren Geschäften nachzugehen.

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