Verkehr An der Mosel kommt der Stundentakt

Bernkastel-Wittlich · Der Kreisausschuss hat Buslinien im Bündel an die Moselbahn vergeben. Das Besondere:  Am Fluss entlang werden Haltestellen von Neumagen-Dhron bis Traben-Trarbach künftig stündlich angefahren.

Der Kreisausschuss Bernkastel-Wittlich hat den Zuschlag für das Buslinienbündel „Mosel“ an die Firma MB Moselbahn Verkehrsbetriebsgesellschaft für eine Dauer von zehn Jahren gegeben. Das Unternehmen war das einzige, das ein Angebot abgegeben hatte.

Damit ist man der Verbesserung des Busangebotes an der Mosel einen ganz entscheidenden Schritt näher gekommen. Im Stundentakt fahren künftig Busse auf den Hauptlinien zwischen Neumagen-Dhron und Bernkastel-Kues sowie zwischen Kues und Traben-
Trarbach. Auch die umliegenden Orte werden besser an die Knotenpunkte angebunden. Zudem soll die Qualität der Fahrzeuge besser werden. Das Konzept muss allerdings noch von den Zweckverbänden des Schienenpersonennahverkehrs Rheinland-Pfalz (SPNV) Nord und dem Verkehrsverbund Region Trier (VRT) verabschiedet werden.

Vier Jahre lang hatten die Kreise Bernkastel-Wittlich, Trier-Saarburg, Bitburg-Prüm und Vulkaneifel, die Stadt Trier gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium und dem Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Nord an einem Konzept für einen besseren Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der Region gearbeitet.

Das Ziel: über ein besseres Angebot mehr Leute zum Umsteigen vom Auto in den Linienbus zu bewegen. Mit der Ausschreibung von Linien in Bündeln wollte man erreichen, dass auch weniger attraktive Teile des Streckennetzes bedient werden. Gestartet ist man bereits in der östlichen Vulkaneifel. Im September dieses Jahres sollen die Römische Weinstraße, Trier-Land und eben die Mosel folgen (der TV berichtete). Ab September dieses Jahres soll den Bürgern das neue Liniennetz zur Verfügung stehen.

„Ich bin glücklich, dass wir den Stundentakt bekommen“, betonte unter anderem Gertrud Weydert, Mitglied im Kreisausschuss (Grüne), einen ganz entscheidenden Aspekt.Das werde entlang der Mosel für erhebliche Veränderungen sorgen. Weydert hat vor allem Arbeitnehmer und Touristen im Blick.

Das verbesserte ÖPNV-Angebot ist auch aus der Sicht von Jürgen Jakobs (CDU) ein „wichtiges Thema“: Und: „Dafür können wir alle nur die Werbetrommel rühren.“ Die Vergabe wurde in der jüngsten Sitzung einstimmig beschlossen.

Das Linienbündel „Mosel“ umfasst die Verbandsgemeinden Bernkastel-Kues außer den Orten Hochscheid, Kommen, Longkamp, Maring-Noviand und Monzelfeld sowie Traben-Trarbach außer Bausendorf, Diefenbach, Flußbach, Hontheim, Kinderbeuern und Willwerscheid. Vom 1. September 2020 an sollen zudem Ortsgemeinden im Rhein-Hunsrück-Kreis, in den Landkreisen Cochem-Zell und Birkenfeld für schulrelevante Fahrten zum Standort Traben-Trarbach in das Liniennetz eingebunden werden.

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