An der Zeller Brücke geht's rund

Eine Großbaustelle beeinträchtigt seit einiger Zeit den Autoverkehr am Ausgang des Zeller Berges (B 421). Dort entsteht ein Kreisverkehr.

 Der provisorische Kreisel vor der Moselbrücke, vom Zeller Berg kommend. Der Verkehr fließt recht gut, jedoch haben die Autofahrer hin und wieder Orientierungsprobleme. Foto: Peter Scherer

Der provisorische Kreisel vor der Moselbrücke, vom Zeller Berg kommend. Der Verkehr fließt recht gut, jedoch haben die Autofahrer hin und wieder Orientierungsprobleme. Foto: Peter Scherer

Zell. (dad) Für rund 375 000 Euro baut ein Treis-Kardener Unternehmen derzeit einen Kreisel am Brückenkopf in Zell auf der rechten Moselseite. Nötig geworden waren die Bauarbeiten, weil sich an der Stelle eine der ältesten Ampelanlagen im Kreis befand, wie Bernd Cornely, Leiter des Landesbetriebs Mobilität Cochem-Koblenz, auf Anfrage sagte. Gerade zu Beginn gab es lange Rückstaus, "doch inzwischen sollte sich die Situation verbessert haben", so Cornely.

Zwei Bundesstraßen (B 53 und B 421) sowie eine städtische Straße (Brandenburg) treffen am Brückenkopf auf der Seite des Zeller Berges aufeinander - ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Allein über die Bundesstraßen rollen an diesem Punkt im Schnitt täglich bis zu 19 000 Fahrzeuge.

Bislang regelte hier eine Ampel den Verkehr. "Doch die war so alt, dass es dafür nicht einmal mehr ein Steuergerät gab", sagt der LBM-Chef. Zudem habe sie jederzeit ausfallen können.

Also stand man mit Stadt und Bund vor der Frage: Soll eine neue Ampel her oder lieber ein Kreisverkehr? "Ein Kreisel bot sich für diesen Knoten förmlich an", sagt Bernd Cornely. Schließlich rollt in einem Kreisel der Verkehr in der Regel immer. In der Bauphase sieht das allerdings naturgemäß anders aus, dessen ist sich auch der LBM-Leiter bewusst. Lange Schlangen bildeten sich vor allem anfangs zu den Stoßzeiten hinter den Baustellenampeln. Doch inzwischen habe man die Taktung der Grün- und Rotphasen verbessert.

Entlastung für gestresste Autofahrer



Wahrscheinlich naht für gestresste Autofahrer, die auf den Zeller Berg oder in Richtung Briedel müssen, weitere Entlastung. Der LBM prüft nach Angaben Cornelys, ob es möglich ist, für die Bauzeit an besagter Stelle einen provisorischen Kreisel einzurichten statt einer Ampel. Klarheit darüber erhalte man bis spätestens Ende der Woche.

Derzeit führt der LBM Gespräche mit der Stadt Zell, in denen es um die Gestaltung der Insel des künftigen, endgültigen Kreisels geht. Der liegt schließlich an einem Stadteingang von Zell und soll entsprechend attraktiv aussehen, soweit das bei einem Verkehrskreisel möglich ist.

Dass die Schwarze-Katz-Stadt bei alledem ein gehöriges Wörtchen mitredet, ist auch aus finanziellen Gründen ihr gutes Recht. Schließlich übernimmt sie nach Auskunft des LBM fast ein Viertel der Kosten.

In die Bauarbeiten ist auch das Kreiswasserwerk eingebunden, weil sich bei der Gelegenheit gleich eine Versorgungsleitung in einem Aufwasch miterneuern lässt.

Im Frühjahr nächsten Jahres schließlich soll der Kreisverkehr am Ausgang des Zeller Bergs fertig sein. Cornely: "Im April, wenn es gut läuft, vielleicht schon im März." Doch der Winter hat ja gerade erst richtig begonnen, sodass es vielleicht doch eher April wird.

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