Manderscheid. "Muss das alles sein?", fragt Erwin Merkes. Er ist einer der Anwohner der Straße An Luziakirch in Manderscheid, die bald einen neuen Belag sowie einen Kanal erhalten soll. Seiner Ansicht nach wurden die Bürger bei der Planung zu wenig eingebunden. Außerdem schieße das Vorhaben über das Ziel hinaus - entlang der Straße befänden sich hauptsächlich Wiesen, da brauche man beispielsweise nicht unbedingt eine Straßenbeleuchtung.
Stadtbürgermeister Günter Krämer hat ein offenes Ohr für die Klage, vertritt aber wie die Mehrheit des Gemeinderats die Meinung, dass der Ausbau unabdingbar ist.
Straße nicht verkehrssicher

"Die Straße ist nicht mehr verkehrssicher, hat keinen Kanal, keine Frostschutzschicht. Der Ausbau ist kein Luxus", erklärt Günter Weins von der Verbandsgemeindeverwaltung. Sie befinde sich noch im ursprünglichen Zustand und sei marode. Vor einiger Zeit sei sie provisorisch mit einem dünnen Belag versehen worden. Nun hätten "99 Prozent der Anlieger" einen Ausbau gefordert, berichtet Krämer.
Merkes stört sich vor allem daran, dass die Anliegerkosten zunächst mit 13 Euro pro Quadratmeter angegeben worden waren. Nun ist von 17 Euro die Rede. Grund ist schlichtweg ein Berechnungsfehler, erklärt Krämer. Insgesamt sind 128 000 Euro für den Ausbau veranschlagt.
Am Dienstag, 17. Mai, gibt es eine erneute Anwohnerversammlung. In Anschluss daran soll der Auftrag für den Ausbau vergeben werden. Danach könnten die Arbeiten je nach Zeitplan der Baufirma nach Auskunft von Krämer "zügig losgehen". uq