Andel: Sieben Monate Großbaustelle

Ausbau der B 53 in Andel beginnt nach den Osterferien – Neue Versorgungsleitungen – Vollsperrung. Das Nadelöhr am Ortseingang (aus Richtung Mülheim) wird im Zuge der Ausbauarbeiten entschärft. Das Gebäude auf der linken Seite wird abgerissen.

Die B 53 im Stadtteil Andel ist eng und in einem schlechten Zustand. Deshalb wird sie bis Mitte Oktober in zwei Abschnitten ausgebaut. Dazu gehört, dass der Engpass entschärft wird.
Langsam wird es ernst. Nach den Osterferien, und damit etwa ab Mitte April, werden die Arbeiten zum Ausbau der B 53 (Ortsdurchfahrt Andel) beginnen. Damit einhergehen wird eine Erneuerung der Leitungen für Wasser und Abwasser. Die Arbeiten erstrecken sich über zwei Bauabschnitte und sollen Mitte Oktober beendet sein.
Die reinen Bauarbeiten tangieren nicht nur die 800 Andeler. Die B 53 wird täglich von mehr als 6000 Fahrzeugen genutzt - mehr als 500 davon sind Lastwagen. Die B 53 wird während der sieben Monate vollständig gesperrt. Der Verkehr wird über die L 47 auf der anderen Moselseite umgeleitet.
"Andel wird schöner
sein als vorher"
Die Andeler selbst können den Ort über innerörtliche Straßen erreichen und verlassen. Das gilt auch für Urlauber und Geschäftskunden. Sebastian Staab und Marc Kuhn (beide vom Landesbetrieb Mobilität) stellten den vorläufig letzten Stand der Dinge in einer Informationsveranstaltung vor. Die Straße wird auf einer Länge von 450 Metern so ausgebaut, dass meist eine Fahrbahnbreite von etwa sechs Metern entsteht. Zusätzlich entsteht ein durchgehender Gehweg mit einer Breite von 1,25 Metern Breite. Derzeit weist die Fahrbahn teilweise eine Breite von nur 4,60 Metern auf, an dem Engpass am Ortseingang aus Richtung Mülheim sind es nur 4,22 Meter. Deshalb wird das dort auf der linken Fahrbahnseite stehende Gebäude auch abgerissen. Die breitere Straße soll aber nicht zum schnelleren Fahren verführen. Am Ortseingang aus Richtung Mülheim wird die Fahrbahn so verschwenkt, dass die Verkehrsteilnehmer automatisch abbremsen müssen.
Die derzeitige Fahrbahnbreite führt, speziell an dem Engpass, immer wieder zu Stop-and-Go-Situationen, die mit Lärm und einem Mehr an Emissionen einhergehen. Wenn der Verkehr flüssiger fließe, erhöhe dies die Wohnqualität, sagen die Experten. Nach Angaben von Marc Kuhn steht mittlerweile auch Geld zur Verfügung, um in oder an den Häusern für Schallschutz zu sorgen. Er kündigte eine schalltechnische Untersuchung aller betroffenen Häuser an.
Der reine Straßenausbau kostet 520 000 Euro. Der Bund trägt 390 000 Euro, die Stadt Bernkastel-Kues 130 000 Euro (speziell für die Gehwege). Die Verbandsgemeindewerke investieren 680 000 Euro für die Versorgungsleitungen unter der Erde (Wasser und Abwasser). Der Kostenanteil der Bürger steht noch nicht genau fest. Ortsvorsteher Rolf Kröhner geht davon aus, dass auf Besitzer von Grundstücken durchschnittlicher Größe 500 bis 600 Euro zukommen. Der Betrag, den bis auf einige Ausnahmen alle Andeler zahlen müssen, könne in Raten beglichen werden.
"Die Arbeiten sind kein Pappenstiel", sagte Stadtbürgermeister Wolfgang Port. Und sie seien auch mit Unannehmlichkeiten verbunden. "Aber Andel wird hinterher schöner sein als vorher", versprach er. joa/bre

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort