Andrzej sagt "Danke"

Andrzej Greszta hat wieder Mut geschöpft. Der aus Polen stammenden Kröver Winzer, der bei einem Wohnhausbrand am 12. Juli sein gesamtes Hab und Gut verlor, hat sich jetzt bei den zahlreichen Kröver Bürgern bedankt, die ihm danach unter die Arme griffen. Er gab ein kleines Helferfest.

 Andrzej Greszta (im Vordergrund) ist überwältigt von der Hilfe zahlreicher Kröver Bürger. Zum Dank gab er am Mittwochabend in seiner von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Wohnung ein Helferfest. TV-Foto: Winfried Simon

Andrzej Greszta (im Vordergrund) ist überwältigt von der Hilfe zahlreicher Kröver Bürger. Zum Dank gab er am Mittwochabend in seiner von der Gemeinde zur Verfügung gestellten Wohnung ein Helferfest. TV-Foto: Winfried Simon

Kröv. (sim) Viele waren am Mittwochabend der Einladung gefolgt. Andrzej Greszta hatte in seine Wohnung eingeladen, um Dank zu sagen für die beeindruckende Hilfe, die ihm nach der Brandkatastrophe vom 12. Juli (der TV berichtete) zuteil wurde. Ortsbürgermeister Günter Müllers war da, zahlreiche Winzerkollegen, die Kröver Weinkönigin Christina Reichert ebenso wie der Vorsitzende des Kröver Jugendclubs, Sven Schnitzius. Und auch Oliver Wabnitz, der neben dem abgebrannten Haus wohnt und mit als Erster eine Hilfsaktion für Andrzej Greszta initiierte, war gekommen. Man trank Gresztas Wein, dazu gab's leckere Brote und kleine Häppchen.

Andrzej Greszta hat den Mut nicht verloren. Er macht weiter. Für dieses Jahr erwartet er eine Weinernte von rund 10 000 Litern. Das abgebrannte Haus, in dem sich auch sein Weinkeller befand, muss abgerissen werden. Seine Trauben kann Andrzej Greszta im Weingut Staffelter Hof keltern, und dort kann er seine 2009er Weine, die eine sehr gute Qualität versprechen, ausbauen. Mehrere Winzer haben Lagerräume für seine Flaschenweine zur Verfügung gestellt.

Zurzeit kann der 39-Jährige, der einst als Erntehelfer nach Kröv kam und sich vor wenigen Jahren sein eigenes Weingut aufgebaut hat, kostenlos in einem Haus wohnen, das der Gemeinde gehört. Winzerkollegen schenkten auf dem Straßenfest im August sowie bei zwei Platzkonzerten an der Weinbrunnenhalle an einem Stand seine Weine aus. Eine Familie stellte fast eine komplette Wohnungseinrichtung zur Verfügung - vom Wohnzimmerschrank bis zum Bett.

Bis spät in den Abend saßen am Mittwoch die Helfer zusammen. Andrzej Greszta ist immer noch überwältigt von der spontanen und großzügigen Hilfe. Er sagt: "Ohne diese Unterstützung hätte ich wohl keinen Neuanfang mehr gewagt."

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