Anekdoten, Geschichten und Gesang im Erzählcafé

Traben-Trarbach · Viel Spaß und Unterhaltung sind die Erfolgsgaranten des Erzählcafés der Senioren im Alten Bahnhof Traben-Trarbach. Die Veranstaltungsreihe ist inzwischen so beliebt, dass bei der jüngsten Auflage die vorgesehenen Plätze bei weitem nicht ausreichten.

Traben-Trarbach. Tische und Sitzgelegenheiten mussten eiligst herbeigeschafft werden, um dem Ansturm der Gäste beim Erzählcafé gerecht zu werden. Die Vorsitzende des Seniorenbeirates der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach, Gerda Grube, hieß die zahlreichen Gäste willkommen. Den Weg ins Stadthaus hatten auch Stadtbürgermeisterin Heide Pönnighaus, der Heimat-Schriftsteller Werner Arbogast mit seiner Frau sowie Inge und Paul Heinz Pulger von der Pulgermühle aus Altstrimmig im Hunsrück gefunden.
Die Mitglieder des Seniorenbeirats stellten die selbst gebackenen Kuchen und Torten kostenlos zur Verfügung und übernahmen wie immer den Service, wobei natürlich einem Plausch nichts im Wege stand. Das Altenzentrum Ida-Becker Haus spendierte zudem den Kaffee. Vierzehn Bewohner des Altenzentrums mit ihren Betreuerinnen freuten sich über zwei unterhaltsame Stunden.
Der Heimat-Schriftsteller Werner Arbogast, ein "Trabener Jung" und heute in Ediger-Eller an der Mosel zu Hause, unterhielt die Senioren mit Anekdoten und Kurzgeschichten über den Fährmann Joba, für den erst kürzlich ein Gedenkstein am Moselufer in Traben eingeweiht wurde (der TV berichtete), sowie über Goethes Sturmfahrt auf der Mosel und seine Einkehr in der Villa Böcking, dem heutigen Mittelmosel-Museum. Außerdem gab es etwas über den Hungerstein vor der Litziger Lay zu erfahren.
Volkstümliche Lieder



Richard Ochs berichtete unter anderem über die Eindrücke eines Engländers vom Trarbacher Brand, während seine Ehefrau Gisela ein zur Jahreszeit passendes Gedicht über den Herbst beitsteuerte.
Besondere Aufmerksamkeit fand auch das Liebeskummer-Gedicht der 99-jährigen Traben-Trarbacherin Ottilie Bauer. Die allerdings konnte aus gesundheitlichen Gründen nicht selbst teilnehmen, so dass Gisela Ochs den Vortrag übernahm. Elly Zickerow berichtete von ihren Kindheitserlebnissen in der Sponheimer Straße, in einer Zeit, wo die Kinder noch ungestört und gefahrlos auf der Straße spielen konnten. Winzer Günter Franz glänzte mit einem schönen, humorvollen Weingedicht.
Den Seniorennachmittag im Alten Bahnhof rundete das Ehepaar Inge und Paul-Heinz Pulger aus Altstrimmig mit volkstümlichen Liedern ab, wie unter anderem mit dem Lied "Os Heimat is schö, os Heimat is wunderbar", das den langanhaltenden Beifall der Besucher fand.
Der Seniorenbeirat der Verbandsgemeinde sieht sich ermutigt, aufgrund des überaus großen Interesses diese Veranstaltungsreihe im Frühjahr nächsten Jahres fortzusetzen. red

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