Bengel. Ortsbürgermeister Walter Debald nennt Gründe für die derzeitige finanzielle Lage des Alftaldorfes. So erfüllte die Gemeinde mit dem Um- und Erweiterungsbau der Kindertagesstätte die vom Land auferlegten gesetzlichen Vorgaben ab dem Jahr 2013. Ein großer Teil dieser Investition belastet jedoch den Haushalt der Gemeinde. Walter Debald: "Es dürfte jedem klar sein, dass die Investition für eine moderne Kita drastische Auswirkungen auf die Haushaltslage hat, aber die Investition für die nachfolgende Generation ist das allemal wert."
Kämmerer Axel Gessinger sieht als Hauptursache jedoch den dramatischen Rückgang der Gewerbesteuer. Während man 2008 insgesamt 658 000 Euro an Gewerbesteuer verbuchen konnte, beläuft sich das Aufkommen 2012 nur noch auf einige Tausend Euro. Axel Gessinger sieht auch die Einsparmöglichkeiten der Gemeinde an ihre Grenze geraten. Auf der Einnahmenseite wurde mit der Erhöhung der Realsteuersätze auch das Notwendige getan. Unglücklich ist, dass die Gemeinde Bengel an dem kommunalen Entschuldungsfonds nicht teilnehmen kann, weil zum Stichtag keine Liquiditätskredite zu Buche standen. Bei den Investitionen 2012 stehen die Restfinanzierung des Kita-Umbaus, die Erneuerung der Straßenablaufleitungen in der Eifelstraße nach dem Beginn der notwendigen Sanierung der erworbenen Klostermühle mit 52 000 Euro im Blickpunkt. Die historische Mühle soll je nach Eingang der zugesagten Förderung saniert werden. Dafür muss jedoch noch die Kommunalaufsicht grünes Licht geben.
Revierleiter Thomas Kreten trug den Forsthaushalt 2012 vor, der nach zwei guten Jahren 2012 einen Fehlbedarf von 6230 Euro hat. Thomas Kreten warb um Verständnis im Rat, dass nach den Schäden durch Windbruch zusätzliche Kosten für die Aufforstung bereitgestellt werden müssen. khg