„Angrillen“ mit Spanferkel: Landwirte werben in Wittlich um Gunst der Verbraucher

Wittlich · Das Spanferkel kommt aus dem Hunsrück, die Landwirte aus der Region, der Wein aus Wittlich und die Politiker aus Stadtrat bis Bundestag: Der Bauern- und Winzerverband hat mit einer Grillaktion auf dem Wittlicher Wochenmarkt für die Bedeutung der heimischen Landwirtschaft geworben.

Saubraten im Brötchen und Wittlicher Wein: Das kennt man von der Säubrennerkirmes im August. Und jetzt auch von einer April-Aktion des Bauern- und Winzerverbandes. 200 Portionen Spanferkel hat Landwirt Jörg Ritgen aus Morbach am Samstag in Wittlich unters Volk gebracht. Dabei ging es um eine Werbung für Fleisch und Wurstwaren von heimischen Bauernhöfen.

"Es sind keine einfachen Zeiten für die Urproduktion und die Menschen, die in der Landwirtschaft ihre Arbeit machen und davon leben wollen", sagte Michael Horper, Präsident des Bauern- und Winzerverbandes Rheinland-Nassau, der schon vor 11 Uhr mit Vertretern aus Landwirtschaft und Politik das erste Spanferkelstückchen hochoffiziell gekostet hatte.

Die Vorredner Manfred Zelder, der die "dramatische Situation" von "Preisen im freien Fall" beklagte, wies Horper auf die Preisprobleme hin, sagte aber auch., "wir sind nicht gekommen, um zu jammern, sondern um dem Verbraucher zu zeigen, was für gute regionale Produkte wir haben." Das kam an.

Ein Ehepaar aus Eisenschmitt sagte. "Im Grunde ist ja alles, was wir kaufen vom Bauern. Das Problem ist nur, dass so viel unter Preis angeboten wird." Dabei, das zeigt die Aktion in Wittlich, wollen viele für gute Produkte auch angemessen zahlen. Beispiel: die Spanferkel-Portion.

Eigentlich erhalte man im Moment 50 Cent dafür. Angemessen seien 3,50 Euro, sagte Manfred Zelder und überließ es jedem, zu zahlen, was er wolle. Fazit: Annähernd 100 Prozent zahlten 3,50 Euro. Manche legten noch etwas drauf. Das kann den Bauern Mut machen.

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