Anlage soll vollendet werden

WITTLICH. (gel) Der Zweckverband Regionale Abfallwirtschaft will die unvollendete Herhof-Anlage auf der Deponie Mertesdorf durch neue Investoren weiterführen lassen. Das teilte Maximilian Monzel, Geschäftsführer des Verbands, in der Kreistagssitzung des Landkreises Bernkastel-Wittlich mit.

Nach der Pleite von Herhof Anfang des Jahres ist die zu 70 Prozent fertig gestellte Trockenstabilat-Anlage derzeit ungenutzt. "Es wäre töricht, wenn der Baukörper verfallen würde", kommentierte Maximilian Monzel den Status quo. Aus diesem Grund verhandelt der Zweckverband Regionale Abfallwirtschaft - ein Zusammenschluss verschiedener Landkreise und der Stadt Trier - derzeit mit dem Energieversorger Eon. Der ist über die EAM-Energie AG am komplexen Herhof-Vertragskonstrukt der Anlage in Mertesdorf beteiligt. Es soll geklärt werden, zu welchen Konditionen Eon den Rohbau zur Verfügung stellt. Denn der Verband möchte die Anlage mit einem neuen Investor weiterbetreiben. Nach Angaben von Monzel interessieren sich drei Gesellschaften für die Übernahme des Herhof-Vertrags. Dazu muss aber mit Eon Einigkeit herrschen, wonach es derzeit nicht aussieht. Der Energieriese weigert sich, eine Vertragserfüllungsbürgschaft für den nicht erfüllten Vertrag von Herhof zu zahlen. Vor diesem Hintergrund hat der Zweckverband laut Monzel Klage vor dem Landgericht Frankfurt erhoben. Bis Anfang kommenden Jahres sollen die Verhandlungen abgeschlossen sein. Erst dann könne man sagen, wie es weitergeht, so Maximilian Monzel.

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